Seit dem Frühjahr sind die Landesgartenschaubereiche wieder alle öffentlich zugänglich. Wer die Sommerferien zuhause verbringt, kann bei freiem Eintritt einerseits den Trubel am Bodensee erleben, andererseits die Ruhe abseits des Ufers suchen.
Im Uferpark
Der Uferpark erstreckt sich ab der Ecke Bahnhof Therme bis zur Silvesterkapelle. Die Besucher finden auf sechs Hektar Fläche unter anderem lange Spazierwege entlang des Sees, einen Strand, Grünflächen, Spielplätze, Riesenschaukeln und Gastronomie vor.

Geöffnetwurde der Uferpark bereits im Dezember 2021. Laut Grünflächensatzung ist es erlaubt, den Rasen zu betreten. Auch das Liegen mit Handtuch und Badetasche ist okay. Ausgeschlossen ist das Lagern mit Campingstühlen oder Biertischgarnituren. Lärm und Müll sind zu vermeiden. Das Gelände kann barrierefrei erkundet werden.
Fahrräder gehören an die Abstellmöglichkeiten am Rand. Die Parkplätze vor Ort sind begrenzt. Die Stadt rät zum Parkhaus Therme oder zur Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Was Besucher am Uferpark schätzen? Der SÜDKURIER war im Januar zu einem Rundgang unterwegs und fragte nach.
In den Villengärten
Die Villengärten erreicht, wer vom Gondelhafen am Ufer Richtung Westen läuft oder fährt. Die Pfade führen zwischen mehr als 60 Jahre alten Bäumen bis hin zum Pflanzenhaus. Dieses wurde zur Landesgartenschau errichtet und beheimatet inzwischen einen Großteil der Kakteensammlung.

Nach Angaben der Stadt sind die Kakteen und Sukkulenten teils über 100 Jahre alt, bis zu sieben Meter hoch und etwa 300 Kilogramm schwer. Besichtigt werden können sie jeden Tag von 8 bis 16.30 Uhr. Der SÜDKURIER war bei der Eröffnung des Pflanzenhauses. Den Artikel gibt es hier.

Eine weitere Attraktion in den Villengärten ist die Kneippanlage, eine von fünf in Überlingen. Die Becken sind von Frühjahr bis Herbst mit Wasser gefüllt. Für die kleinen Besucher sind Schaukeln, Klettergelegenheiten und weitere Spiellandschaften vorhanden. Die großen Besucher können noch das Haus am See, eine alte Stadtvilla bewundern. Die Villengärten sind wie der Uferpark barrierefrei. Parkmöglichkeiten finden sich beispielsweise im Parkhaus West.
Der Bereich ist auch Ausgangspunkt für eine Tour durch Stadtgarten und Stadtgraben, die abseits des Sees bis zu den nächsten Landesgartenschauarealen, den Rosenobelgärten und Menzingergärten, führt. Der Stadtgarten wurde 1875 angelegt und ist ausgeschildert. Zu bedenken ist, dass es nicht nur auf ebener Strecke vorangeht, sondern ebenso Steigungen zu bewältigen sind.
In den Rosenobelgärten und Menzingergärten
Die Rosenobel- und Menzingergärten, die nach allen Seiten Perspektiven über Stadt und See ermöglichen, waren ebenfalls Teil der Landesgartenschau. Geöffnet ist jeweils von 8 bis 20 Uhr. Die Rosenobelgärten liegen, wenn man von oben auf den Stadtplan schaut, links und die Menzingergärten rechts vom Städtischen Museum.

Erstere bieten unter anderem den 18 Meter hohen Rosenobelturm, dessen Plateau rundherum begehbar ist. Letztere eröffnen einen Einblick in die Kleingartenkultur. Familie Schmitt nahm den SÜDKURIER mit in ihren Gemüsegarten. Sie hat eine der Parzellen gepachtet und baut allerlei Gemüse an, ein schmackhaftes, aber auch herausforderndes Erlebnis.

Schon vor der Landesgartenschau waren die Menzingergärten verpachtet, allerdings nicht öffentlich zugänglich. Jetzt können alle Interessierten durchspazieren, sich an den Kleingärten, Weinreben und Sitzgelegenheiten erfreuen. Für Kinder gibt es einen Spielplatz mit Rutsche und Klettermöglichkeiten. Bei einer Umfrage hoben die Besucher die Ruhe in den beiden Gartenanlagen hervor.
Sowohl die Rosenobel- als auch die Menzingergärten sind über Treppen und Rampen begehbar, ein Besuch mit Kinderwagen oder eventuell sogar Rollstuhl ist möglich. Bedacht werden sollten allerdings die Steigungen und die zum Teil unebenen Untergründe. In der Umgebung finden sich das Parkhaus Stadtmitte sowie der zentrale Bahnhof mit Bussen und Zügen – am Bahnhof ist ein Fahrstuhl vorhanden.
Wie es zur Landesgartenschau kam und wie gut die Bilanz am Ende trotz Corona ausfiel, können Sie hier nachlesen. Nicht zu verachten sind dabei die 41.000 Stunden Ehrenamt, die im Zuge der Großveranstaltung geleistet wurden – und das Ehrenamt hört nicht auf. Jetzt kümmern sich dieStadtverschönerermit um die Grünanlagen.