Überlingen: Nach vier Jahren endlich wieder Narrenkonzert
Die Vorfreude auf die Fünfte Jahreszeit ist in Überlingen schon groß. „Wir sind alle voller Vorfreude, gepaart mit tausenden Ideen für das Narrenkonzert und die eigentlichen Fasnettage“, sagt Tobias Mezger, Pressesprecher der Narrenzunft Überlingen. Daran, dass die Veranstaltungen erneut wegen Corona ausfallen könnten, möchte man in der Zunft aktuell nicht denken.
Mezger betont: „Wir wollen auch nicht mehr zurückschauen, sondern nur noch positiv nach vorne.“ Eingeläutet wird die Fasnet heute um 19 Uhr mit dem traditionellen Laternenumzug für Kinder. Startpunkt ist der Hänselebrunnen. Auch die Planungen für 2023 laufen bereits auf Hochtouren.
Folgende Termine stehen bereits auf der Agenda: das Einschnellen am 6. Januar und das Narrenkonzert mit seiner Premiere am 3. Februar. Das Narrenkonzert fand wegen Corona und dem Narrentreffen des Viererbundes zuletzt 2019 statt. „Nach vier Jahren Pause können sich alle au ein Feuerwerk freuen“, kündigt Mezger an.
Die Hochphase der Fasnet startet dann ab dem Schmotzigen Donnerstag. Sämtliche traditionelle Termine vom Narrenbaumstellen bis zum Hänselejuck sollen in dieser Zeit stattfinden. So, wie es die Narren aus den Jahren vor der Pandemie kennen.
Salem: Narrenverein feiert großen Geburtstag
Auch die Salemer Narren starten heute in die Fasnet – und zwar um 11.11 Uhr mit einem Umtrunk und Vesper für die Senioren im „Narrenschopf“. Dort findet um 19.11 Uhr auch das Treffen der aktiven Mitglieder statt, bei dem die Veranstaltungen der örtlichen Fasnet sowie die Teilnahme an auswärtigen Umzügen besprochen werden. Vizepräsident Michael Stähler betont: „Auch nach Stefansfeld neu zugezogene und Interessierte sind eingeladen.“
In der kommenden närrischen Saison steht für die Salemer Narren dann ein besonderer Geburtstag an: Der Verein feiert nachträglich sein 111-jähriges Bestehen, das eigentlich 2022 hätte stattfinden sollen. „Im Ausblick auf unser Jubiläum möchten wir auf den geplanten Jubiläumsumzug mit allen Salemer Narrenvereinen und Zünften am 5. Februar hinweisen“, kündigt Stähler an.
Weiter plant der Verein sämtliche Termine der örtliche Fasnet wieder in gewohnter Weise. So findet beispielsweise am Schmotzigen Donnerstag mittags ein Umzug mit anschließendem Narrenbaumstellen und abends einen Hemdglonkerumzug statt. In der Turnhalle der Förderschule wird am Freitag nach dem Schmotzigen ein Kinderball organisiert.
Am Fasnetsamstag findet ein Damenkaffee statt und am Rosenmontag ein Männerfrühschoppen mit Bühnenprogramm. „Bei uns wird davon ausgegangen, dass die Pandemie uns dieses Jahr keinen Strich durch die Rechnung machen wird“, sagt Stähler.
Meersburg: Corona-Alternativen zu traditionellen Terminen
Die Termine für die Fasnet 2023 in Meersburg stehen bereits fest. Stattfinden sollen alle Veranstaltungen, die es vor der Corona-Krise gab. Dazu gehören etwa das Einschnellen am Dreikönigstag um 12 Uhr auf dem Marktplatz, das Schnabelgiere-Allerlei vom 3. bis 5. Februar sowie das Narrenbaumstellen am 12. Februar und die Dorffasnet am Schmotzigen Donnerstag.
Zusätzlich gibt es auswärtige Umzüge, bei denen die Narren dabei sind. Alexander Wurster, Zunftmeister der Narrenzunft Schnabelgiere, sagt aber auch: Alternativen im Falle möglicher Einschränkungen werden ebenfalls vorbereitet. „Einen Komplettausfall der Fasnet möchten wir vermeiden“, betont er.
Mühlhofen: Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle geplant
„Unsere Mitglieder brennen nach zweijähriger Abstinenz förmlich, um wieder der Fasnet und der so vielfältigen und bunten Narretei zu frönen“, erzählt der Mühlhofener Narrenvater Thomas Schinn. Er selbst freut sich besonders darauf, den eigenen Narrensamen sowie die Schul- und Kindergartenkinder wieder an das Brauchtum heranführen zu können.
„Wir müssen das Feuerhüten und nicht die durch die Pandemie zurückgelassene Asche“, betont Schinn. Er ist der Meinung, dass die Brauchtumspflege nicht erneut durch Corona infrage gestellt werden dürfe – besonders unter dem Aspekt, dass beispielsweise Fußballstadien und Konzerte wieder mit bis zu 100.000 Menschen zugelassen sind.
„Jedenfalls werden wir mit Bedacht unsere Dorffasnet umfänglich planen und so, wie vor der Pandemie, doch mit einigen Veränderungen auch durchführen“, kündigt der Narrenvater an. Mit Bedacht heißt, dass manch eine Veranstaltung ins Freie verlegt wird. Die Narrenparaden, der Dämmerschoppen und der Kinderball finden jedoch wie gewohnt in der Mühlhofener Mehrzweckhalle statt.
Die fünfte Jahreszeit wird im Verein am 11. Novembers im Narrenheim eingeläutet. Dabei wird auch der Narrenfahrplan vorgestellt, zu dem auch auswärtige Umzüge gehören. „Es gilt zu beratschlagen, wie wir die um circa 40 Prozent gestiegenen Buskosten auffangen können.“ Diesbezüglich eine „verträgliche“ Lösung für alle mehr als 200 aktive Mitglieder zu finden, werde nicht einfach, vermutet Schinn.
Oberuhldingen: Großes Jubiläum der Narrengesellschaft
Auch die Narrengesellschaft Oberuhldingen freut sich auf die Fünfte Jahreszeit und hofft darauf, die Veranstaltungen in gewohnter Weise organisieren zu können. „Was kommt, wissen wir alle nicht“, sagt Präsident Andreas Großhardt in Bezug auf die Corona-Pandemie. Doch die Hoffnung sei da, endlich das 100-jährige Jubiläum des Vereins nachzuholen – das eigentlich 2022 hätte stattfinden sollen.
Auf das Jubiläum freut sich Großhardt besonders, denn es „zeigt uns, dass ein Verein, wie der unsere, seit 100 Jahren Krisen übersteht und die Menschen zusammenhält“. Doch nicht nur mit Blick auf das Jubiläum ist der Narrenpräsident voll Vorfreude. Auch die „vielen warmherzigen Kontakte in und um den Verein. Das Lachen, die Ausgelassenheit und das Miteinander“ haben ihm in den vergangenen Corona-Jahren gefehlt.
Unteruhldingen: Verträge mit Ausstiegsklauseln
Der Narrenverein Puper Unteruhldingen eröffnet die Fasnet heute intern in ihrem Narrenstüble. Dort werden Termine für die kommende Fasnet bekannt gegeben und auch über deren Umsetzung diskutiert. Grundsätzlich plant der Verein die Fasnet 2023 wie vor der Corona-Pandemie. „Einzig bauen wir Ausstiegsklauseln für etwaige Verträge ein“, erklärt Johannes Sulger, Vorsitzender des Narrenvereins. Ansonsten sei die Vorfreude im Verein groß: „Alle Mitglieder sind echte Narren und freuen sich.“
