Ab ins Rampenlicht! An drei Abenden hat die Realschule Überlingen das Musical „Abgestempelt“ aufgeführt. Das Salem College stellte nicht nur den Aufführungssaal, sondern unter anderem auch einen großen Backstagebereich für die Darsteller und einen gemütlichen Raum für die Maske. Schon zum dritten Mal fanden dort nun die Musical-Aufführungen der Realschule Überlingen statt.
Als auf der Bühne am Donnerstagabend das Licht anging, hatten 97 Menschen viele Monate harte Arbeit hinter sich. Geprobt wurde seit den Pfingstferien auch an den Wochenenden, in den vergangenen zwei Wochen besonders intensiv.
Am Donnerstag war es dann endlich so weit, zum ersten Mal hieß es „Saal öffnen!“, um all die neugierigen Besucher hineinströmen zu lassen. Ab 19 Uhr wurde dann endlich die Neugier des vollen Saals gestillt. In „Abgestempelt“ lässt Mathias Pöschke, genannt Matze, in der Mensa eine „nur so daher gesagte Drohung“ fallen. Daraufhin wird er in Schule, Familie und Nachbarschaft und schließlich von der Schulleitung und Polizei verurteilt und „abgestempelt“. Auch als der Verdacht gegen ihn aufkommt, meiden ihn viele. Aber nicht Isabelle Wernke, genannt Isa, die eigentlich genug mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat: Probleme in der Handballmannschaft, deren Spielführung sie an ihre Gegenspielerin Lexa abgibt. Am Ende schließen Isa und Matze Freundschaft.
Der ein oder andere alteingesessene Überlinger erinnert sich vielleicht noch an das Musical „Abgestempelt“ vor 18 Jahren. Doch nicht nur die Rollenbesetzung ist neu, das Stück wurde umgeschrieben und modernisiert. „Die ganze Sprache ist anders“, sagt Kirsten Sellerbeck, aus deren Feder die Texte für „Abgestempelt“ stammen.
In 18 Jahren habe sich aber nicht nur die Sprache der Jugendlichen, sondern auch der Umgang mit sozialen Medien verändert. Dadurch sind andere Requisiten dazugekommen. Beispielsweise ein großer „Handybildschirm“, auf dem während der Vorstellung WhatsApp-Nachrichten und die Inszenierung unterstützende Videosequenzen eingeblendet wurden. Auch die Schaukel sei eine neue Requisite. „Der Platz ist da“, sagt Kirsten Sellerbeck.

Durch den gewonnen Platz, der dem Inszenierungsort zu verdanken sei, „fasst die Bühne auch viel mehr Leute.“ Laut Kirsten Sellerbeck konnten mehr Schüler eingebunden werden, beispielsweise gab es doppelt so viele Schauspielerinnen in der Rolle der „Zicken“ wie vor 18 Jahren, die das Publikum mit ihrer überspitzten Art häufig zum Lachen brachten und zur Begeisterung beitrugen.
Am Ende der drei Abende gab das Musical den rundum begeisterten Zuschauern einen Ohrwurm von „Abgestempelt“ und die Botschaft „Du bist nicht allein“ mit.