Das Gastronomiegebäude im Uferpark von Überlingen ist einer der Plätze, die von der Landesgartenschau 2021 in der Stadt geblieben sind. Zum 1. Mai wird im modernen Bau direkt am Seeufer die Bewirtung starten. Noch ist der große Raum im Erdgeschoss leer. Schon jetzt sorgen der Kamin, die variablen Wände aus hellem Holz und der Blick auf den Bodensee durch die bodenhohen Fenster für ein besonderes Ambiente. Diese Basis will Ralf Rakel nutzen, um das Gastronomiegebäude zu einem „Genuss-Winkel“ zu machen, wie er sagt. Rakel ist Geschäftsführer der Brauerei Zoller-Hof in Sigmaringen, die das Gebäude seit 1. Januar 2022 gepachtet hat. Zusammen mit Ralf Maier, der für die Führung der Geschäfte vor Ort zuständig sein wird, präsentiert Ralf Rakel die Pläne für den Innenausbau und das gastronomische Konzept.
Das Motto Wasser zieht sich durch den Innenraum
„Wasser ist das Motto!“, betont Rakel, als es um die Gestaltung des Innenraums geht. Die Theke soll aus einem riesigen Aquarium bestehen – aus Gründen des Tierschutzes allerdings nur virtuell. Neben den Esstischen sollen kleine Sitzecken mit Loungemöbeln für ein angenehmes und wertiges Ambiente sorgen. Dazu plant Rakel im hinteren Bereich eine Nische mit besonderer Ausstattung. Mehr will er noch nicht verraten.

Nicht hochpreisig, aber auch keine „Hauruck-Gastronomie“
Das Gastronomiegebäude im Uferpark grenzt direkt an die große Spiellandschaft. Das sieht Ralf Rakel als Auftrag: „Es ist uns klar, dass wir Familienfreundlichkeit liefern müssen.“ Dazu gehörten ein Kiosk mit einem kleinen bestuhlten Außenbereich ebenso wie die Abkehr von den anfänglichen Plänen, hier eine hochpreisige Gastronomie zu etablieren. Allerdings soll es auch keine „Hauruck-Gastronomie“ geben, wie Ralf Maier es nennt. „Es wird weder Fast Food noch Pizza auf der Karte stehen.“ Das gebe es in Überlingen schon genug, sind sich die beiden einig.
Chefkoch bereits unter Vertrag
„Wir werden eine regionale und frische Küche mit Fisch, vegetarischen Gerichten und auch Fleisch bieten, die nicht im unteren Preissegment angesiedelt ist“, fasst Ralf Maier das Konzept zusammen. Wie das genau aussehen werde, sei nicht zuletzt Sache des Chefkochs, den sie bereits verpflichten konnten. Dieser müsse entscheiden, was er mit seinen Mitarbeitern entsprechend der Nachfrage anbieten könne.

In den Sommermonaten kommt eine Beachbar
Wie die Außengastronomie aussehen wird, lassen die beiden noch offen. Die Dachterrasse wird geschlossenen Gesellschaften vorbehalten bleiben. Ob und mit welcher Möblierung die Kiesfläche vor dem Gebäude als Biergarten genutzt wird, sei noch nicht entschieden. „Wir wachsen von innen heraus“, beschreibt Rakel. „Da soll sich einiges passend zum Gesamtbild ergeben.“ Sicher sei hingegen, dass es am Seeufer wieder eine Beachbar geben soll, die in den Sommermonaten betrieben wird.
Langfristiger Pachtvertrag mit der Stadt
Bevor „Uferpark 57“, so Name und Adresse des Lokals, am 1. Mai eröffnet, gibt es noch viel zu tun. Der komplette Innenausbau, inklusive des Einbaus der Theke, der Kücheneinrichtung und der Kühlräumen sowie die Möblierung stehen an. Diese Investition wird sich laut Rakel auf einen sechsstelligen Betrag belaufen. Daher sei der Pachtvertrag mit der Stadt Überlingen auch langfristig geschlossen worden.

In der Ausschreibung war eine „qualitativ hochwertige und zeitgemäße Ganzjahres-Gastronomie mit Abendbetrieb“ gefordert worden. Bis jetzt garantieren die beiden Vertreter der Brauerei die Öffnung von Ostern bis in den Herbst von morgens 11 Uhr bis abends um 23 Uhr. Nach 22 Uhr wird es auf der Dachterrasse und im westlich angrenzenden Außenbereich keinen Ausschank geben, zum Schutze der Anwohner.
Betreiber schließen Winterpause nicht aus
In Sachen Ganzjahresbetrieb müsse man sehen, was sich wirtschaftlich realisieren lasse, sagt Ralf Rakel. Sie hätten die Stadt darauf hingewiesen, dass man an dieser Stelle bei den Vorstellungen eventuell Abstriche machen müsse. Das heißt, die Betreiber schließen eine Winterpause nicht komplett aus.
Gespräche mit der Stadt zur Parksituation laufen
Einziger Makel an der prädestinierten Lage am Bodenseeufer mitten in dem neuen, jetzt schon gut besuchten Uferpark ist die Parkplatzsituation. Zurzeit stehen den Besuchern nur wenige Stellplätze an der Bahnhofstraße zur Verfügung. Das nächste Parkhaus ist laut Ralf Maier zwölf Gehminuten entfernt. Hier sei man mit der Stadt im Gespräch, sagen die Gastronomen.