Gute Nachrichten für Fahrer von Elektroautos: Das nördliche Bodenseeufer stellt für sie ein mittlerweile gutes Pflaster dar, stehen doch entlang der Bundestraße 31 mehrere neuartige Schnellladesäulen zur Verfügung.

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Jetzt nahm Bürgermeister Edgar Lamm eine weitere von der Energie Baden-Württemberg (EnBW) betriebene Ladesäule direkt vor dem Rathaus in Oberuhldingen in Betrieb. Hier kann in 15 Minuten der Akku für bis zu 100 Kilometer Reichweite aufgeladen werden – je nach Art und Verbrauch des Fahrzeugs.

Diese Städte und Gemeinden in der Region haben bereits Schnellladesäulen

Die neue Ladesäule steht für das letzte Glied einer Kette an Schnellladern zwischen Sipplingen und Kressbronn: Die Säulen finden sich bereits in Sipplingen, Oberuhldingen, Meersburg, Hagnau, Immenstaad und Kressbronn. Eine weitere wurde kürzlich vor dem Landratsamt Friedrichshafen in Betrieb genommen.

Die Standorte in Uhldingen-Mühlhofen

Die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen verfügt bereits über vier rund um die Uhr zugängliche Stationen. Zwei davon befinden sich seit Ende 2017 an der Tourist-Information in Unteruhldingen. Die dritte steht auf zwei reservierten Parkplätzen vor dem Rathaus. Diese wird ab sofort durch die neue Schnellladesäule ersetzt.

Die alte Säule soll dann am Bahnhof in Oberuhldingen installiert werden. Eine weitere ist beim Grundstück Kirchstraße 2 in Mühlhofen geplant, wie Lamm mitteilte. Demnach können an diesen Ladesäulen E-Fahrzeuge ausschließlich mit Typ-2-Stecker geladen werden; eine Stunde Ladezeit reicht in der Regel für 100 Kilometer Reichweite.

E-Mobilität schon lange Thema in der Gemeinde

In der Gemeinde ist Elektromobilität schon lange ein Thema. Bürgermeister Edgar Lamm sieht die Ladestationen als touristischen Standortvorteil. Rathausmitarbeiter können seit Jahren ein Elektrofahrzeug im Fuhrpark nutzen. Der Gemeinderat hatte im Dezember 2015 die Umsetzung einer E-Mobilitätsinfrastruktur beschlossen und die Arbeiten im Oktober 2016 an die EnBW zum Preis von rund 68.000 Euro vergeben.

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„Uhldingen-Mühlhofen spielt in Sachen E-Mobilität ein Vorreiterrolle im Bodenseekreis“, sagte EnBW Kommunalberater Rico Goede. Aktuell geplant sind seinen Angaben zufolge noch drei Ladestationen speziell für Radfahrer entlang des Bodenseeufers.

Region ist vergleichsweise gut versorgt

In Bezug auf Schnellladestationen ist das Bodenseeufer mittlerweile aus der Förderung des Bundes herausgefallen. Ulrich Stark von der EnBW meint dazu: „Das könnte man bejammern – es zeigt aber schlicht, dass das Seeufer als eine der wenigen Regionen schon gut versorgt ist.“

Schnellladesäule als Teil des Programms „Safe“

Die neue Ladestation in Oberuhldingen ist Bestandteil des Programms „Safe“ (Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge), das von einem großen Konsortium aus 77 Stadtwerken, Versorgern und Kommunen unter Führung der EnBW landesweit umgesetzt und von der Landesregierung gefördert wird.

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400 neue Stationen landesweit geplant

Ziel des Förderprogramms ist es, ein lückenloses Ladenetz in der Stadt und auf dem Land zu bieten. So soll alle zehn Kilometer eine Ladestation mit einer Ladeleistung von 22 Kilowatt oder mehr stehen, alle 20 Kilometer eine Schnellladestation mit 50 Kilowatt oder mehr. 400 Stationen sollen auf diese Weise landesweit errichtet werden.

Das Land bezuschusst das Projekt mit rund 50 Prozent der Investitionssumme; die andere Hälfte übernimmt das Konsortium. Das alles steht in Zusammenhang mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur der Bundesregierung, demzufolge es bis 2030 eine Millionen öffentliche Ladepunkte geben soll.