Weil derzeit das Risiko eines Dammbruchs nicht ausgeschlossen werden kann, wird der Badebetrieb beim Schlüchtsee bei Grafenhausen eingestellt. Das teilt das Landratsamt Waldshut mit.

Der Zustand des Damms beschäftige demnach Fachleute schon seit längerem. Bereits
im vergangenen Jahr durfte der See aus Sicherheitsgründen nicht auf den Sommerwasserspiegel
aufgestaut werden. Das Umweltamt des Landratsamtes Waldshut, das Regierungspräsidium
Freiburg und die Gemeinde Grafenhausen würden seitdem die Situation regelmäßig analysieren.

„Ein erstes durch die Gemeinde Grafenhausen beauftragtes Gutachten hatte den Zustand des Damms als kritisch eingestuft“, schreibt das Landratsamt. Ausgehend von diesem Gutachten liegt nun eine weitere Beurteilung vor. „Das umfangreiche Monitoring kann nach bisherigen Erkenntnissen ein Dammbruch nicht ausschließen, weil von Schäden im Inneren des Damms auszugehen ist. Es besteht somit eine akute Gefahr.“

Sicherheit der Menschen geht vor

Laut der Mitteilung seien aus diesem Grund „umgehend Schutzmaßnahmen zu ergreifen“. Zum einen wird nach Angaben des Landratsamts der Damm gesperrt. Außerdem wird der Schlüchtsee für den Badebetrieb gesperrt. Auch Abschnitte der Wanderwege am See seien von der Sperrung betroffen. Laut Mittielung sei dies zwar „in der touristischen Hochsaison sehr bedauerlich“, aber die Sicherheit der Menschen gehe vor.

Immerhin: „Das Café und die Wanderwege nördlich des Sees wie auch der beliebte Schlühüwanapark können aber weiterhin genutzt werden.“ Derzeit klären Landratsamt, Regierungspräsidium und die Gemeinde Grafenhausen welche Sanierungsmaßnahmen in Betracht kommen.

Infoveranstaltung über weitere Pläne

Wie es weitergeht, soll in einer Informationsveranstaltung am 23. Juni um 19 Uhr im Vortragsraum des Schwarzwaldhauses der Sinne in Grafenhausen erläutert werden.

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