Klein, schwarz-weiß gestreift – und immer präsenter: Die Asiatische Tigermücke ist am Hochrhein längst keine Unbekannte mehr. In Lörrach wurde sie erstmals 2017 nachgewiesen. Im Spätsommer 2024 folgte der erste bestätigte Fund in Bad Säckingen. Die Städte reagieren und bitten die Bevölkerung um Unterstützung. Denn die tagaktive Mücke kann nicht nur lästig sein, sondern auch Viren wie Dengue oder Chikungunya übertragen. Die gute Nachricht: Mit einfachen Maßnahmen lässt sich die Ausbreitung eindämmen.
1. Stehende Gewässer leeren
Wichtigste Maßnahme, um die Tigermücken-Population im Zaum zu halten: stehende Wasseransammlungen beseitigen. Die Tigermücke nutze selbst kleinste Mengen – etwa in Blumentöpfen, Gießkannen, Eimern oder offenstehenden Regentonnen – zur Eiablage, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Lörrach.

Deshalb sollten solche Behältnisse verschlossen oder mindestens einmal pro Woche entleert werden. Bei größeren Wasserbehältern wie Pools wird eine regelmäßige Kontrolle empfohlen.
2. Brutstätten gezielt behandeln
Alternativ zum Entleeren können sogenannte BTI-Tabletten verwendet werden, um die Mückenbrut abzutöten. Sie wirken gezielt gegen Stechmückenlarven und sind für Menschen, Haustiere und Pflanzen unbedenklich. Ein wöchentlicher Einsatz sei laut Stadt Bad Säckingen entscheidend – denn vom Ei bis zur ausgewachsenen Mücke vergehen oft nur sieben bis zehn Tage. Die Tabletten sind im Baumarkt erhältlich.
3. Behältnisse im Winter säubern
Auch in der kalten Jahreszeit bleibt Vorsicht geboten. Denn den Tigermücken-Eiern macht der Winter gar nichts. „Hat eine Tigermücke Eier in einer Wasseransammlung abgelegt, die noch nicht geschlüpft sind, tut es den Eiern nichts, wenn es gefriert“, heißt es auf der Website der Stadt Lörrach.
Die Eier sind frostresistent und können bis zu minus 30 Grad Celsius überstehen. Deshalb sollten Wasserbehälter im Herbst vollständig geleert und gründlich gereinigt werden – am besten, schon bevor sich die Larven zwischen Mai und September entwickeln und massenhaft vermehren können.
4. Tigermückenfunde melden
Wichtig für die Behörden ist zudem das Melden von Funden. Die Stadt Bad Säckingen bietet dazu an, dass jeder, der eine vermeintliche Tigermücke festgestellt hat, versuchen könne, diese in einem kleinen Behälter zu fangen und zur Bestimmung ins Rathaus zu bringen. Die Meldung ist auch im Internet möglich über die Plattform TIGER unter https://tiger-platform.eu/de/

Die Tigermücke hat eine auffällige schwarz-weiße Färbung. Sie ist 0,5 bis 1 Zentimeter groß, also kleiner als ein Centstück. Anhand ihrer sehr geringen Größe und ihrer kontrastreichen Zeichnung lässt sie sich gut von der einheimischen Ringelschnake unterscheiden – diese ist braun gestreift. Während übrige Mücken vorwiegend in der Dämmerung oder nachts stechen, ist die Tigermücke auch tagsüber sehr aggressiv.