Die nächste Runde in Sachen Uferneugestaltung ist eingeläutet: Der Gemeinderat hat die durch die Überlinger Planstatt Senner vorgestellte Planung für die Bauabschnitte C und D (Naturstrand und Wasserspielplatz) beschlossen. Die Kosten belaufen sich hierfür auf insgesamt 606 000 Euro netto, das Regierungspräsidium Tübingen hat bereits eine Tourismusförderung von 271 890 Euro bewilligt. Die Arbeiten sollen bis Frühjahr 2020 ausgeführt werden.
Gemeinde will Tourismusförderung beantragen
Außerdem verabschiedete das Gremium die Entwurfsplanung für die Bauabschnitte E (Kapellenplatz) und F (Umfeld alter Bahnhof und Pfahlbaumuseum sowie Westmole), die nach der Saison 2020 bis Frühjahr 2021 geplant sind. Hier laufen Kosten von etwa 1,125 Millionen Euro auf. Die Gemeinde wird hierfür noch diesen Monat eine Tourismusförderung von 475 000 Euro beantragen; mit einer Entscheidung wird im Frühjahr kommenden Jahres gerechnet. Die bisherigen Förderanträge wurden in der jeweils beantragten Förderhöhe auch bewilligt. Bei positiver Beurteilung des Antrags kommen auf die Gemeinde Kosten von 984 000 Euro netto für die Bauabschnitte C bis F zu.
Zwei Bauabschnitte sind bereits abgeschlossen
Abgeschlossen sind bereits der etwas mehr als 2 Millionen Euro teure Bauabschnitt A (Ostmole bis Bootsvermietung), für den es vom Land 475 000 Euro Fördermittel gab, und der Abschnitt B (Uferrenaturierung), dessen Kosten von rund 350 000 Euro das Land mit 75 Prozent bezuschusste.
Bauabschnitte und Kosten

Ökologisch gestalteter Freiraum
Nach Darstellung der Planstatt sind zentrale Punkte der Neugestaltung die Schaffung eines attraktiven, barrierefreien und ökologisch gestalteten Freiraums zur Stärkung des Tourismus und des Wohlfühlens der Bürgerinnen und Bürger. Im Bauabschnitt C ist die Vergrößerung des Strandbades in Richtung Süden geplant. „Damit kommen wir den Wünschen unserer Bürger nach, die sich in den Bürgerworkshops dafür ausgesprochen haben“, erläuterte Bürgermeister Edgar Lamm. Die Attraktivität der Fläche soll nach Worten Johann Senners auch außerhalb der Badesaison gesteigert werden, indem ein Parkcharakter geschaffen wird. Die Grünflächen und weitestgehend auch die Hecke sollen erhalten bleiben. Wichtig war dem Gremium, dass es nach wie vor eine deutliche Abgrenzung vom Naturstrand zum umlaufenden, neu anzulegenden Weg gibt.
Im Bauabschnitt D ist die Erweiterung und Erneuerung des Spielplatzes beabsichtigt. Das Thema Steinzeit soll hier aufgegriffen und wenn möglich bestehende Spielelemente in die Planung integriert werden. Materialien wie Stein, Holz und Pflanzen sind Hauptgestaltungselemente. Eine Schwengelpumpe mit Holzrinnen als kleiner Wasserspielplatz ist ebenso angedacht wie eine kleine Kletteranlage mit Pfahlbauhäusern, Fischernetze und Einbäume als Aufstiege.

St.-Quirinius-Kapelle soll in Gesamtgestaltung einbezogen werden
Beim Bauabschnitt E soll die St.-Quirinius-Kapelle stärker in die Gesamtgestaltung mit einbezogen werden. Das soll erreicht werden, indem der Platz mit Beeten, einer Baumreihe und Sitzgelegenheiten unmittelbar davor gestaltet wird. Geplant ist, den bestehenden Brunnen zu integrieren, die Grünfläche um ihn herum soll entfernt werden. Eine wesentliche Änderung soll der dortige Straßenverlauf mit einer grünen Mitte erfahren.
Im Bauabschnitt F soll der Besucher durch künstlerisch gestaltete Lichtinstallationen geleitet werden; neue Sitzgelegenheiten und eine Umgestaltung der Fahrradplätze sind beabsichtigt. Auch eine Umgestaltung der Westmole ist geplant, aber nicht in dem Maße, wie es bei der Ostmole erfolgt ist.
