Hans-Martin Vögtle

Ui! Jetzt wird es doch noch spannend, der amtierende Bürgermeister Alexander Guhl hat nun doch recht unerwartet einen Gegenkandidaten erhalten. Angelo de Rosa, Wirt des Szenelokals „Rhybrugg“, hat seinen Hut in den Ring geworfen. Apropos spannend: Ob dadurch die Spannung im Wahlkampf auszuhalten ist oder ob sie an den Rand der Unerträglichkeit steigt, müssen wir abwarten. Ich denke, dass eher ersteres der Fall sein wird. Andererseits ist Angelo de Rosa politisch nicht ganz unbeleckt, immerhin hat er vor acht Jahren schon mal kandidiert und ist als One-Man-Show der Linken zum zweiten Mal in den Gemeinderat gewählt worden. Dafür gebührt ihm Respekt. Nach eigener Aussage generiert er die Kompetenz zu seiner Bewerbung aus eben diesen beiden Erfahrungen und sieht sich dem Amt des Bad Säckinger Bürgermeistes als Chef von mehreren hundert Mitarbeitern, einem Jahresetat von über 40 Millionen Euro und dem Vorsitz der Verwaltungsgemeinschaft Bad Säckingen-Murg-Rickenbach-Herrischried nunmehr gewachsen. Ob man für diese ambitionierte Selbsteinschätzung Angelo de Rosa ebenso Respekt erweisen sollte, muss der Leser selbst befinden. Nun, vielleicht ermutigt das Vorpreschen von Herrn de Rosa auch einige andere Kandidaten des 2011-Wahlkampfes nochmals anzutreten. Damit wäre zumindest wieder ein hoher Unterhaltungswert garantiert. Jedenfalls freue ich mich besonders auf den rhetorischen Schlagabtausch der bisherigen Kandidaten Guhl und de Rosa bei der öffentlichen Podiumsdiskussion.

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