Das dreistöckige Gebäude des Hüfinger Pfarrhauses zieht so manchen Blick auf sich. Direkt neben der Stadtkirche St. Verena und Gallus gehört es zur Stadtgeschichte. 2016 wurde es mit großem Aufwand nach den Richtlinien des Denkmalschutzes energetisch saniert.
Was passiert mit der Wohnung?
Doch nachdem Pfarrer Norbert Nutsuga nach den Sommerferien Hüfingen verlässt, um die Leitungsstelle der Seelsorgeeinheit in Markdorf anzunehmen, ist nicht nur diese Stelle vakant, auch die Pfarrerwohnung in Hüfingen wird vorerst leer stehen. Damit stellt sich die Frage, ob das Pfarrhaus überhaupt noch von der Gemeinde benötigt wird – oder ob auch ein Verkauf infrage kommt. Schließlich werden auch die beiden Pfarrhäuser in Mundelfingen und in Hausen vor Wald veräußert.

„An einen Verkauf des Hüfinger Pfarrhauses ist nicht zu denken, es ist eine notwendige und wichtige Örtlichkeit der Pfarrgemeinde Hüfingen“, erklärt der stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzender Harald Weh.
Versammlungsort und Pfarrbüro
Der große Saal im Erdgeschoss ist ein wichtiger Versammlungsort und täglich belegt durch die Ministranten, den Kirchenchor, die katholische Frauengemeinschaft, Krabbelgruppe, das Bildungswerk, Kolpingsfamilie, die katholische Jugend, selbst Tanzkurse werden hier angeboten. Auf der zweiten Etage ist das Pfarrbüro untergebracht, geleitet von Pfarrsekretärin Petra Moog.
Die nun vakante Stelle als Koordinator der neuen Großpfarrei Heiligen Dreifaltigkeit Donaueschingen ist derzeit ausgeschrieben. „Falls ein Pfarrer kommt, haben wir eine schöne Wohnung für ihn in Hüfingen“, so Weh.
Mehr Aufgaben, mehr Verantwortung
Mit der neuen Großpfarrei Donaueschingen ab 1. Januar 2026 kommen auf die Gemeindeteams und den neuen Pfarreirat noch mehr Aufgaben zu, was wiederum für die notwendigen Räumlichkeiten im Hüfinger Pfarrhaus spricht. „Ein Gemeindeleben ohne das Pfarrhaus wäre einfach nicht denkbar“, so Weh.
Die Leitung der Großpfarrerei Heilig Dreifaltigkeit Donaueschingen wird Pfarrer Fabian Schneider mit Sitz in Donaueschingen übernehmen, der heute die Pfarrei Bonndorf-Wutach leitet. Sein Stellvertreter wird Pfarrer Karlheinz Brandl aus Blumberg. Mario Isele aus Gündelwangen ist zum Pfarreiökonom der zukünftigen Kirchengemeinde ernannt worden. Die Stelle des leitenden Referenten ist noch unbesetzt, wohingegen Pfarrer Martin Schäuble im Bräunlinger Pfarrhaus wohnen bleibt.