Ab dem kommenden Jahr gibt es für die Vereine in Orsingen-Nenzingen mehr Förderungen. Die aktuell noch geltenden Vereinsförderrichtlinien waren nach zehn Jahren bereits zum 31. Dezember 2020 ausgelaufen und wurden bis jetzt durch mehrere Beschlüsse des Gemeinderats in der bestehenden Form verlängert. Nun ist die Neufassung aber endlich da und bringt einige Veränderungen für die Vereine mit sich.

Die Gemeinde wechselt auf ein transparentes Rechenmodell, um künftig eine gerechte und nachvollziehbare Verteilung der Fördermittel auf alle 14 Vereine zu ermöglichen. Für Institutionen wie die Nachbarschaftshilfe Hand in Hand, die Freiwillige Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz gelten davon unabhängige, pauschale Sätze. Die Regelungen zu baulichen Maßnahmen und sonstigen Investitionen bleiben erhalten, da über größere Investitionen ohnehin separate Beschlüsse gefasst werden müssen.

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Zuschüsse der vergangenen Jahre entscheidend

Das Rechenmodell zur Vereinsförderung basiert auf den Zuschüssen, die in den vergangenen 15 Jahren bezahlt wurden. Rücklagen wie früher üblich werden nicht in Abzug gebracht. Der Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, statt der bisherigen 7332 Euro künftig insgesamt 10.000 Euro an die Vereine zu geben. Ab 2026 profitiert nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats jeder Verein von einer Basisförderung. Vereine mit mehr aktiven Mitgliedern erhalten eine höhere Förderung als kleine Vereine. Außerdem werden Vereine mit aktiver Jugendarbeit stärker unterstützt.

Bürgermeister Stefan Keil schlug vor, die Mitgliederzahlen im Fünf-Jahres-Turnus abzufragen. Entsprechend würden die konkreten Werte dann variieren.

Gemeinderat steht hinter dem Konzept

Aus dem Gremium kamen positive Rückmeldungen. Christine Leithe fand das Thema sehr gut vorbereitet und war begeistert von der Grundförderung. „Mancher Verein bekommt keine jungen Mitglieder, erhält so aber dennoch eine Unterstützung.“ Sie hoffe, dass Vereine, die künftig eventuell weniger Förderung erhalten, mitgehen könnten und betonte: „Dass jetzt 10.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, zeigt, wie wichtig der Verwaltung unsere Vereine sind.“

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Michael Bold lobte die Nachvollziehbarkeit. „Jeder Verein kann sehen, wie hoch seine Grundförderung ist, und überlegen, was zu tun ist, um mehr zu bekommen.“ Roman Roth sprach von einer „so gut wie möglich fairen Lösung“, und Stefan Stemmer sagte, man habe sich viel Arbeit gemacht. Er sei erleichtert, das Thema jetzt endlich abschließen zu können.