Gemeinsam mit einem Bio-Winzer aus Erzingen realisieren die Stadtoasen und die Stadt Bad Säckingen ein Gemeinschaftsprojekt am Gallusturm.

Insgesamt 35 Rotwein- und 35 Weissweinreben werden aktuell gepflanzt, in einigen Jahren soll auch wieder Wein gekeltert werden. Die Mitarbeiter des Bauhofes und der Stadtgärtnerei haben die Mitglieder der Stadtoasen bei den Vorbereitungen unterstützt. Bio-Winzer Joachim Netzhammer steht den Stadtoasen mit seinem Fachwissen zur Seite.

Der Weinanbau in Bad Säckingen ist keine Erfindung der Stadtoasen. Bereits 1539 haben 24 Säckinger Bürger den Weinbau, der bereits in den Jahrhunderten davor existierte, aber befallen war, reaktiviert.

Die Rebflächen damals waren im Oberen Rebberg und im Leimet angesiedelt. In den 1990er-Jahren wurde der sogenannte Bad Säckinger Münsterwein in Hornussen in der Schweiz produziert.

Ein geeigneter Platz

Die Idee mit den Weinreben, im Rahmen der „Essbaren Stadt“, hatten die Mitglieder der Stadtoasen gemeinsam mit ihrem Vorsitzenden Stefan Meier bereits vor knapp zwei Jahren.

Als Standort hat man sich den Bereich neben dem Gallusturm ausgesucht. „Hier ist genügend Sonne und bedingt durch den Rhein, sind die Reben gut durchlüftet“, erklärt Stefan Meier.

Die Mitarbeiter des Bauhofes haben den Platz dann gemeinsam mit der Stadtgärtnerei vorbereitet. Gleichzeitig ist dort auch eine kleine Aussichtsplattform gebaut worden, wo die Spaziergänger direkt im Weinberg stehen und die Aussicht auf den Rhein genießen können.

Jetzt ist Geduld gefragt

Noch sind die Reben klein und die Bürger werden sich noch ein wenig gedulden müssen, bis der erste Wein aus Bad Säckingen gekeltert werden kann.

Um ihnen aber einen kleinen Vorgeschmack zu geben, wird es voraussichtlich im Juli ein Weinfest direkt beim Gallusturm geben. „Dieses Fest soll sich etablieren“, so Stefan Meier. Der Wein auf dem Weinfest soll dann auch von den Winzern aus dem Landkreis Waldshut kommen.

Die Pflege es kleinen Weinbergs neben dem Gallusturm übernehmen die Mitglieder der Stadtoasen, wobei sie von der Stadtgärtnerei bei den Gießarbeiten unterstützt werden. „Jetzt hoffen wir natürlich, dass der Weinberg und die Arbeit der Stadtoasen gewürdigt wird, und nicht gleich Ziel einer Zerstörungswut wird“, hofft Meier.