Eine schwere Geburt war die Auszählung der Bad Säckinger Gemeinderatswahl am Montag. Erst um 19.40 Uhr lag das das Ergebnis des letzten Stimmbezirks Obersäckingen vor. Bis dahin gab es für viele Kandidaten ein Wechselbad der Gefühle, bei jedem Zwischenergebnis änderte sich die Mandatsverteilung. Vor allem zwischen Grünen und Freien Wählern entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei.
Die Grünen verteidigen Platz zwei, verlieren aber ein Mandat
Als Gewinner darf sich die AfD fühlen, die erstmals in Bad Säckingen antrat. Sie liegt bei 9,1 Prozent, was für zwei Mandate reicht. Nahezu alle anderen Parteien müssen gegenüber 2019 Verluste hinnehmen: Ihren Spitzenplatz verteidigen kann die CDU mit 26,9 Prozent, ein vergleichsweise kleiner Verlust von 0,3 Prozentpunkten. Die Grünen verteidigen ihren zweiten Platz mit 209 Prozent (-5 Prozentpunkte) knapp vor den Freien Wählern mit 20,3 Prozent (-1,8). Die SPD, die vor fünf Jahren ihr schlechtestes Ergebnis der Geschichte einfuhr, kann sich nur leicht erholen. Von damals 11,9 Prozent steigern sie sich auf 12,7 Prozent. Die FDP, die nach zehn Jahren erstmals wieder antrat, liegt bei 5,5 Prozent. Die Unabhängige Bürgerliste landet mit 4,7 Prozent (-1,8 Prozent).
Neun neue Gesichter im Gemeinderat
Die CDU wird nach diesem Ergebnis mit sechs Mandaten in den Rat einziehen: Neu in der Fraktion sind Jan Bächle und Petra Oelschlegel. Die Grünen erringen fünf Mandate (-1), hier gibt es zwei junge Gesichter neu am Ratstisch: Julius Berchtold und Raphael Knorre. Die Freien Wähler erringen vier Mandate (-1), neu ist hier Oliver Schapfel. Die SPD-Fraktion besteht weiterhin aus drei Personen, neu dabei: Stefan Meier. Für die AfD ziehen Jan Hemmer und Nana Wellisch in den Gemeinderat. Einziger UBL-Stadtrat bleibt Hartmut Fricke. Leonie Bühler wurde für die FDP in den Rat gewählt.