Bad Säckinger Gespannt haben mehr als 20 Schüler der Akademie für Gesundheitsberufe im Bad Säckinger Schöpfebachtal im Unterrichtsraum auf das gewartet, was da kommen möge. Durch die Tür war bereits Geschäftsführer Günther Nufer zu sehen, der mit einem Pappschild in der Hand den Raum betrat. Was man in diesem Moment noch nicht sah: Es war ein symbolischer Scheck, den er in der Hand hatte. Das Land Baden-Württemberg fördert die Akademie dieses Jahr mit knapp 130.000 Euro, wodurch sich die monatlichen Schulgelder der Schüler teilweise halbieren.

Der Gesamtbetrag schlüsselt sich auf wie folgt: Die Ergotherapie erhält mit 80.640 Euro den größten Förderanteil. Für die 44 angehenden Ergotherapeuten reduziert sich das monatliche Schulgeld damit von 300 Euro um fast die Hälfte auf 160 Euro. Auf das Jahr hochgerechnet ergibt das eine Entlastung von 1680 Euro. Der Bereich Physiotherapie wird mit 39.840 Euro gefördert, wodurch sich das monatliche Schulgeld für die 83 angehenden Physiotherapeuten ab 1. August um 40 Euro auf 120 Euro reduziert. Die 17 angehenden Masseure bekommen 8160 Euro, weswegen sich bei ihnen das Schulgeld um 40 Euro auf 120 Euro im Monat reduziert. Die Entlastungen werden, so Nufer, rückwirkend zum 1. Januar an die Schüler weitergegeben. Zu viel gezahlte Beiträge würden um den Betrag der monatlichen Förderung zurückerstattet, noch zu zahlende Beiträge angepasst.

Diese Entlastungen der Schüler sind für Günther Nufer allerdings nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Das Land hat Wort gehalten“, sagte er erfreut. Zunächst stand nicht fest, ob es Fördermittel geben würde, hatte das Land diese doch unter den Vorbehalt der Haushaltslage gesetzt. Angesichts der Tatsache, so Nufer weiter, dass Zehntausende Therapeuten fehlten und sich die Verrentungswelle weiter fortsetze, solle sich die angekündigte „Bildungsoffensive“ auch in den Parlamentsbeschlüssen niederschlagen. Nufer wünscht sich hier „endlich eine komplette Schulgeldfreiheit“.