Zwischen Schilterhäusle und ehemaligem Familienpark soll es entstehen: Das neue Zentralbad, das zuerst das 60 Jahre alte Villinger Hallenbad und später auch das Schwenninger Neckarbad ersetzen soll.
Im März hatte der Verwaltungs- und Kulturausschuss des Gemeinderates hat am Mittwoch, 12. März, beschlossen, dass die Stadt ein 23.000 Quadratmeter großes Areal an die zukünftige Betreiberin, die Bäder VS GmbH (BVS), verkaufen soll.
Wie geht es nun weiter?
„Aktuell befinden wir uns in der Vorplanungsphase. Im Verlauf des Herbstes werden wir ein Planungsbüro benennen können“, berichtet Oliver Bauer, Pressesprecher der Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH, deren 100-prozentige Tochter die BVS ist.
Schwimmvereine sind eingebunden
In den Prozess sei der Aufsichtsrat der BVS eingebunden, ebenso ein neu gegründeter Beirat, in dem alle relevanten Parteien sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schwimmvereine mitwirken. „Die Einbindung der Schwimmvereine ist uns hierbei ein besonderes Anliegen“, so Bauer.
Das hatte Oberbürgermeister Jürgen Roth jüngst auch bei der Jubiläumsfeier des Schwimmclubs Villingen zu dessen 75-jährigen Bestehen im Villinger Hallenbad betont.

Die Schwimmvereine aus Villingen und Schwenningen, die Ortsgruppe VS der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) sowie die Wasserballgemeinschaft hatten sich im Jahr 2024 geschlossen für den Bau des Zentralbads ausgesprochen.

Zusammen kommen sie auf 800 bis 900 Mitglieder, die regelmäßig im Wasser trainieren. Die Vereine hoffen durch den Bau des Zentralbads auf mehr Wasserflächen und -zeiten für Training und Schwimmausbildung.
Seit das Friedensschulbad in Schwenningen geschlossen wurde, hat sich die Situation vor allem für die DLRG im Neckarstadtteil verschärft.
Lenkungskreis nimmt Arbeit auf
Wie Oliver Bauer weiter ausführt, sei zudem ein interner Lenkungskreis eingerichtet worden, in dem auch der Oberbürgermeister Jürgen Roth mitwirke. Seit dem Bürgerentscheid 2024 habe man mit der Sicherung des Grundstücks ein zentraler Meilenstein erreicht, der die Grundlage für alle weiteren Schritte bilde.
Auch was die Ausschreibungen für die Architekten- und Fachplanungsbüros angeht, kann Bauer einen deutlichen Fortschritt vermelden: Die Ausschreibungen befänden sich derzeit in der finalen Phase. Das Grundstück habe die Grundlage gebildet, um nun mit den nächsten Schritten fortzufahren.
Kostenrahmen soll eingehalten werden
Im Herbst sollen diese weiteren Schritte in den zuständigen Gremien präsentiert werden. An den vorgegebenen Kostenrahmen von 55 Millionen Euro werde man sich halten. solle „Wir haben einen vorgegebenen Kostenrahmen von 55 Millionen Euro – 50 Millionen von der Stadt VS und 5 Millionen von der BVS – werde man sich halten.
Wie lange hält das Hallenbad durch?
Was wäre, wenn im Villinger Hallenbad eine größere Reparatur nötig würde, noch bevor das Zentralbad eröffnet? Würde dort noch einmal ein größerer Betrag investiert werden?
Die Antwort der SVS fällt vage aus: „Zwar führen wir jährlich Revisionsarbeiten in unseren Bädern durch, somit auch im Villinger Hallenbad, und investieren dabei in notwendige Reparaturen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.“
Das Hallenbad in Villingen sei in die Jahre gekommen und genau deshalb habe man das Thema eines Hallenbad-Neubaus im Zentralbereich frühzeitig aufgegriffen. Um vorausschauend und mit der nötigen Sorgfalt ein neues, zukunftsfähiges Bad planen und realisieren zu können.