Der Sommer ist die Zeit der Veranstaltungen unter freiem Himmel – aber auch die Zeit der Platzregen und Gewitter. Das bekamen die Teilnehmer am Stadtlauf 2025 in Villingen zu spüren. 

Bald folgt das nächste Ereignis: Vom 1. bis 3. August wird das Open-Air-Festival Sommersound VS gefeiert. Was, wenn die Auftritte von Rea Garvey, Ben Zucker und Nena ins Wasser fallen? Der Veranstalter und die Stadt sind vorbereitet – damit Besucher bei einem möglichen Unwetter sicher bleiben.

Das Wetter ist unberechenbar

Eine genaue Prognose über Sonne oder Regen ist eine Woche vor dem Festival im Stadtteil Herdenen zu unsicher. „Das Wetter kann sich bis dahin noch zehnmal ändern“, sagt Christoph Römmler, Geschäftsführer von Karoevents.

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Die Konzert- und Eventagentur organisiert das Sommersound in Villingen-Schwenningen in enger Absprache mit der Stadt. Gemeinsam mit unter anderem der Polizei, Feuerwehr und weiteren Sicherheitskräften bilden sie den Sicherheitsstab des Festivals.

Wo finden die Besucher Unterschlupf?

Was im Ernstfall eines Unwetters zu tun ist, haben sie in ihrem Sicherheitskonzept definiert, sagt Römmler. „Das ist auch von den Ämtern vorgeschrieben“, betont der Geschäftsführer. Die Stadt bestätigt nach einer Anfrage, dass ein solches Konzept behördlich gefordert ist.

Es grollt der Donner, es leuchten die Blitze am Himmel über dem Sommersound-Warm-up-Festival 2021.
Es grollt der Donner, es leuchten die Blitze am Himmel über dem Sommersound-Warm-up-Festival 2021. | Bild: Sprich, Roland

Im Inhalt werden Risikofaktoren einer Veranstaltung berücksichtigt und bewertet, wozu auch Gefahrensituationen durch Unwetter zählen, erklärt die Pressestelle Villingen. Entsprechende Maßnahmen sind darin vorgeschrieben.

Das Sicherheitskonzept setzt auch auf Vorsorge: „Wir beobachten das Wetter über verschiedene Apps, die uns punktgenaue Prognosen über Regen und Gewitter geben können“, sagt Römmler von der Konzert- und Eventagentur. Er fühlte sich durch diese Systeme bisher gut vorgewarnt.

An diesen Orten finden Besucher Schutz

Und wenn während des Festivals ein Gewitter auf dem Radar auftauchen würde, bespreche sich der Sicherheitsstab über die nächsten Schritte. Anweisungen würden den Besuchern rechtzeitig kommuniziert: „Sie sollten dann in ihren Autos Unterschlupf suchen“, nennt der Geschäftsführer ein Beispiel.

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Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann auch direkt auf dem Festivalgelände unterkommen. Dort werden bei starkem Regen und Unwetter die Rolltore des Druckzentrums Südwest geöffnet.

„In den Hallen können die Besucher kurzfristig Schutz finden“, erklärt Römmler. Er und der Sicherheitsstab seien auf alle Fälle vorbereitet. Keiner der Besucher soll im Regen stehen gelassen werden.

Konzertabsagen fallen alles andere als leicht

Doch was, wenn sich die grauen Wolken am Himmel nicht mehr verziehen? Müsste das Festival dann beendet werden? „Es ist eine Pi-mal-Daumen-Entscheidung“, sagt der Geschäftsführer. Denn an einer Absage hänge eine Menge Geld.

Der Verlauf des Unwetters und die ergriffenen Maßnahmen müssten gut dokumentiert und fundiert begründet werden, damit die Versicherung im Schadensfall aufkomme – viel Extra-Arbeit für die Veranstalter.

Und die Festivalbesucher dürften bei klarem Augusthimmel sowieso mehr Spaß an den Konzerten haben.