Juni 2025: Horrorbrand in Villingen-Schwenningen
Am Samstagabend, dem 14. Juni 2025, wurde die Innenstadt von Villingen von einem verheerenden Großbrand erschüttert, der weite Teile der historischen Altstadt in Atem hielt. Um 18:27 Uhr wurde zunächst ein Feuer auf einem Balkon gemeldet, doch innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich daraus ein großflächiger Brand, der mehrere Gebäude in der Innenstadt erfasste. Dunkle, weithin sichtbare Rauchwolken stiegen über der Stadt auf und lösten einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdiensten und dem Technischen Hilfswerk (THW) aus. Hier sehen Sie die Flammen des Horrorbrands im Video.
Mehr als 130 Einsatzkräfte kämpften gemeinsam gegen die Flammen, sicherten einsturzgefährdete Gebäude und leisteten Hilfe für die betroffenen Menschen vor Ort. Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufgrund der engen Bebauung in der Altstadt besonders schwierig. Nach Stunden intensiver Arbeit konnten die Flammen gelöscht werden, doch das Ausmaß der Zerstörung ist erheblich – mehrere Häuser wurden schwer beschädigt oder sind unbewohnbar.

Trotz des Schocks zeigte sich in Villingen eine beeindruckende Welle der Solidarität: Anwohner und Passanten halfen einander, organisierten Unterstützung und boten Unterkünfte an. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung war enorm, was den Zusammenhalt der Stadtgemeinschaft in dieser schweren Stunde eindrucksvoll unter Beweis stellte. Hier haben wir den Brand in Bildern festgehalten.
Juli 2024: Flammenmeer in Konstanz
Am Donnerstag, dem 25. Juli, brach im Herzen der Konstanzer Altstadt ein verheerender Brand aus: Ein Flammenmeer schlug den Einsatzkräften in der Zollernstraße entgegen. Das betroffene Gebäude – das sogenannte Stadlerhaus in der Zollernstraße 10 – wurde im Jahr 1905 im Jugendstil erbaut und diente ursprünglich als Druck- und Verlagshaus. Auftraggeber war Friedrich Jakob Georg Stadler, der ein repräsentatives Mutterhaus errichten ließ.

Was zunächst wie ein gewöhnlicher Brandeinsatz erschien, entwickelte sich rasch zum längsten Feuerwehreinsatz in der jüngeren Geschichte der Stadt Konstanz. Insgesamt dauerte der Einsatz vier Tage, 13 Stunden und 18 Minuten. Während dieser Zeit waren zahlreiche Einsatzkräfte rund um die Uhr im Einsatz, unterstützt auch von Kameraden aus der benachbarten Schweiz. Die Konstanzer Feuerwehr stellte Dutzende Helfer und Fahrzeuge bereit, setzte über 300 Schläuche, 160 Atemschutzmasken und 175 Pressluftflaschen ein, um gegen das Inferno anzukämpfen.
Die Hilfsbereitschaft in der Stadt war überwältigend. Der Verein „Konstanz hilft!“ sowie die Stadtverwaltung richteten Anlaufstellen ein, um den vom Brand Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen. Auch auf der Marktstätte und später im Konzil wurden Sammelpunkte eingerichtet, an denen sich zahlreiche Hilfskräfte um Betroffene kümmerten. Neben medizinischem und technischem Personal waren auch Seelsorger vor Ort, um emotionale Unterstützung zu leisten. Die Bilder und Videos von Rauch, Flammen und dramatischen Rettungseinsätzen bleiben unvergessen – ebenso wie der beeindruckende Zusammenhalt einer Stadt in der Krise.
April 2023: Vollbrand in Überlingen
Am Mittwoch, den 11. April 2023 , gegen 21 Uhr, brach in der Altstadt von Überlingen ein verheerender Brand aus. Insgesamt waren 175 Helferinnen und Helfer von Feuerwehr und DRK im Einsatz. Auch freiwillige Einsatzkräfte der Feuerwehrabteilungen Bambergen und Nesselwangen rückten zur Unterstützung an. Als die Feuerwehr die Hofstatt erreichte, stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand. Die Flammen griffen schnell auf zwei weitere Gebäude über. Ludwig Ehing, hauptamtlicher Feuerwehr-Kommandant der Stadt, betonte nach dem Einsatz: „Gerade bei ausgedehnten Bränden dieser Art gehen die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden ein hohes Risiko ein.“

Wie Andreas Rieß von der Polizei mitteilte, wird der entstandene Schaden, zu dem auch Löschwasserschäden zählen, auf rund zwei Millionen Euro geschätzt. Der Einsatz stellte eine Premiere dar: Es war der erste große Einsatz der neu gegründeten Drohneneinheit der Feuerwehren im Landkreis. Die Kriminalpolizei ermittelte gegen zwei Jugendliche, die im Verdacht stehen, den Brand verursacht zu haben.
März 2022: Brandstiftung in der Friedenskirche in Singen
In der Nacht zum 21. März 2022 wurde die Friedenskirche in der Rielasingerstraße in Singen von einem verheerenden Brand heimgesucht. Die Friedenskirche, eine freikirchliche Gemeinde der Baptisten, stand in Flammen, als die Feuerwehr eintraf. Mehr als 100 Einsatzkräfte kämpften gegen das Feuer: Doch jegliche Hilfe kam zu spät, das Gebäude war nicht mehr zu retten. Das Hauptziel war es, zu verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude übergreifen und das Ausmaß verheerende Dimensionen annahm. „Wir mussten von außen nach innen löschen und das Gebäude Stück für Stück einreißen, sobald der akute Brand gelöscht war“, berichteten die Feuerwehrleute nach dem Einsatz.

Der Brand hinterließ nicht nur die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde ohne ihr Gemeindezentrum, sondern auch eine Kita-Gruppe stand plötzlich ohne Räumlichkeiten da. Die Ermittler schlossen Brandstiftung nicht aus und gingen der Frage nach, ob das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Unsere Bilder zeigen das Ausmaß des Brandes.
November 2020: Explosion in der Scheffelhalle in Singen
In der Nacht des 17. November 2020 gegen 1.15 Uhr riss eine laute Explosion die Anwohner aus dem Schlaf. Kurz darauf schossen Flammen aus dem Dach der Scheffelhalle, und der Himmel färbte sich rot. Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk verfolgte das Geschehen vom Stadtgarten und hatte Tränen in den Augen. „Wir haben unsere Heimat verloren“, sagte er. „Du warst und bist ein Symbol für Freiheit, Freude, Zusammenhalt und Begegnung. Diese Erinnerungen kann uns keiner nehmen!“ Die Scheffelhalle, die 2025 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern sollte, war vor der Eröffnung der Stadthalle über Jahrzehnte hinweg die gute Stube der Stadt.

Die Feuerwehr war mit rund 45 Einsatzkräften aus der Stadt und Friedingen sowie zusätzlich zehn Feuerwehrleuten aus Rielasingen-Worblingen schnell vor Ort. „Das ist sehr zügig gegangen, bis die Dachkonstruktion eingestürzt ist“, berichtete Andreas Egger. Der Täter des Brandes wurde gefunden und verurteilt. Und: Der Wiederaufbau der Scheffelhalle wird pünktlich zum runden Jubiläum im Jahr 2025 fertiggestellt. Bewegende Bilder und Videos dokumentieren den Vollbrand der beliebten Halle.
Juli 2015: Helle Flammen im Schwaketenbad in Konstanz
Am 4. Juli 2015 rückten bis zu 200 Einsatzkräfte vor Ort an, darunter auch Feuerwehrleute aus den benachbarten Städten Kreuzlingen und Radolfzell. Sie kämpften fast sechs Stunden gegen Glutnester im Dach des Schwaketenbads. Bilder, die man nie vergessen wird.

Gegen 18.30 Uhr wurde das Dach geöffnet: Rauchgase gerieten in Kontakt mit dem eindringenden Sauerstoff und vermischten sich zu einem explosiven Gemisch, dass sich entzündete. Kurz darauf stand das Schwaketenbad in hellen Flammen und konnte nicht mehr gerettet werden. Nach dem Brand leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen den Geschäftsführer und den Vorarbeiter der verantwortlichen Firma ein.
Dezember 2010: Eingestürztes Gebäude in Konstanz
Am 23. Dezember 2010, nur einen Tag vor Heiligabend, wütete ein verheerender Brand in der Konstanzer Altstadt an der Ecke der Hussenstraße und Kanzleistraße, wo das denkmalgeschützte Gebäude des Schuhhauses Haug beheimatet war. Zunächst brach das Feuer aus, bevor das Gebäude einstürzte und die Flammen noch stärker entfacht wurden.
Insgesamt verloren 54 Menschen ihr Hab und Gut. Trotz des tragischen Ereignisses konnten die Bewohner bereits kurz nach dem Brand wieder Weihnachtsbaum, Tisch, Stühle, Matratzen, Kleidung und sogar eine Waschmaschine in Empfang nehmen. Die Verteilung der Spenden wurde vom Malteser Hilfsdienst in Konstanz organisiert, der zahlreiche Sachspenden sowie fast 79.000 Euro an Geldspenden erhielt.

Hunderte Feuerwehrleute aus der gesamten Region und der Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen waren über fünf Tage hinweg mehr als 100 Stunden im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen und die Lage unter Kontrolle zu bringen. Flammen und Rauch dokumentieren den Brand, hier gibt es die Bilder dazu.
Juni 2008: Zerstörerischer Schaden in Konstanzer Klinikum
Am 3. Juni 2008 löste ein technischer Defekt in einer Zwischendecke ein Feuer aus, das zerstörerische Schäden in den Operationssälen des Klinikums verursachte. Der Rauch breitete sich aus und drohte, sich über Decken und Wände auch in die Neugeborenenstation auf Ebene E auszubreiten. Zwei der Neugeborenen waren jedoch nicht transportfähig, was die Lage zusätzlich erschwerte.
Das Unglück führte zu einem starken Zusammenhalt, insbesondere innerhalb des Klinikpersonals, wie Timm Ahlhelm, damals OP-Manager am Krankenhaus, berichtet. Fakt war: Ein Krankenhaus ohne Zentral-OP ist nicht betriebsbereit.

In einer einzigartigen Hilfsaktion unterstützte die Bundeswehr das Konstanzer Klinikum, indem sie nur eine Woche nach dem Brand, am 10. Juni 2008, auf dem Hubschrauberlandeplatz ein Mobiles Medizinisches Operationszentrum errichtete. Zudem stellten auch andere Häuser Räumlichkeiten zur Verfügung, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Der Brand verursachte unfassbare Kosten von über 30 Millionen Euro: Der Kauf der mobilen OP-Module, die bis März des Folgejahres in Betrieb waren, verschlang etwa 5,7 Millionen Euro. Der anschließende Neubau des Funktionstrakts kostete rund 100 Millionen Euro.
Januar 1984: Feuersturm in Waldshut Tiengen
Am 29. Januar 1984 löschten die zeitgemäß ausgerüsteten Feuerwehren einen Großbrand in der Kaiserstraße in Waldshut. Vier Geschäftshäuser standen in Flammen: Der Schaden wurde auf zehn Millionen D-Mark beziffert.
Im Fachgeschäft „Heim und Hobby“ hatte eine Verpuffung Feuer entfacht. Innerhalb von Minuten stand das Gebäude in Flammen. Dann wurde es brenzlig: Spraydosen und Lösungsmittel explodierten, ein Feuersturm raste durchs Haus. Die Flammen griffen auf drei weitere Gebäude über. Die Feuerwehr rückte mit 200 Mann an, kämpfte von beiden Seiten der Straße gegen die lodernde Wand. Es entstand ein Feuersturm, der sich rasend schnell durchs ganze Haus ausbreitete.

Einsatzkräfte bekämpften das Feuer von beiden Straßenseiten. Flammen griffen zügig auf die zweite Hälfte des Doppelhauses über, auf Nummer 68, damals die „Stadtdrogerie“, heute „Parfümerie Klös“. Von dort breitete sich der Brand über den Dachstuhl auf das nächste Doppelhaus aus, in dem sich die Geschäfte „Nähzentrum Hug“ in Nummer 66 (heute „Tchibo“) und Nummer 64, das „Modehaus Stulz“, befanden.
Dezember 1967: Explosionsgefahr am Spaltgaswerk in Konstanz
Am 23. Dezember 1967 wütete der verheerende Brand am Spaltgaswerk, der bis heute in den Geschichtsbüchern der Stadt verzeichnet ist. Viele ehemalige Feuerwehrmänner erinnern sich noch detailliert an diesen Vorweihnachtstag, an dem knapp 350 Einsatzkräfte aus dem gesamten Bodanrück, Kreuzlingen, Weinfelden und Singen zusammenkamen, um unter Einsatz ihres Lebens den bis dahin größten Brand in der Geschichte der Stadt zu bekämpfen.

Vier der sechs 100.000-Liter-Flüssiggasbehälter des Spaltgaswerkes standen bereits in hellen Flammen und drohten, die beiden verbleibenden Behälter zu entzünden. Die Lage war äußerst gefährlich und erforderte höchste Konzentration und Mut von den Einsatzkräften. Die Hitze war so gewaltig, dass selbst Fahrzeuge in 40 Metern Entfernung zu brennen begannen.
Matthias Mende, der sich an die Tage nach die Tragödie erinnert, hebt besonders die große Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit der Bevölkerung in Konstanz hervor, die den Einsatzkräften in diesen schwierigen Zeiten zur Seite standen.
November 1938: Brandstiftung in Synagoge in Konstanz
In der Nacht zum 10. November 1938, während der sogenannten Reichspogromnacht, wurde die Synagoge in der Sigismundstraße in Konstanz von der SS gezielt niedergebrannt. Dieses zerstörerische Ereignis war Teil der landesweiten Angriffe auf jüdische Einrichtungen. Während des Brandes wurden etwa 60 jüdische Einwohner der Stadt von der Gestapo und der Kriminalpolizei festgenommen. Sie wurden in Kellergewölbe gebracht, wo sie gedemütigt und geschlagen wurden.
Gegen drei Uhr morgens bemerkte ein Nachbar aufgrund der starken Rauchentwicklung im Innern des Gebetshauses den Brand und alarmierte die Feuerwehr. Als die Feuerwehr eintraf, wurde sie jedoch von SS-Oberführer Walter Stein wieder zurückgeschickt. Trotz des Verbots blieben einige Feuerwehrmänner vor Ort. Unter Befehl von Stein halfen sie schließlich aktiv bei der Brandstiftung, was die skrupellose und menschenverachtende Vorgehensweise der SS dokumentiert.

Parallel zu diesen Ereignissen wurden die etwa 60 festgenommenen jüdischen Bürger in die Keller und Büros der Gestapo-Dienststelle in der Mainaustraße gebracht. Dort wurden sie weiteren Schikanen und Misshandlungen ausgesetzt. Dieses grausame Vorgehen gegen die jüdische Bevölkerung markiert einen dunklen Abschnitt in der Geschichte von Konstanz und steht beispielhaft für die systematische Verfolgung während des Nationalsozialismus.
Februar 1874: Trümmerfeld in Waldshuter Dom
Am 7. Februar 1874 brannten im früheren Kloster St. Blasien die dort eingerichtete Baumwollspinnerei sowie die Kuppelkirche nieder. In den Gebäuden, in denen damals die seit vielen Jahren florierende Spinnerei von Ernst Friedrich Krafft betrieben wurde, kam es zu einem verheerenden Feuer. Dabei gingen unzählige Kunstwerke, prächtige Gemälde und Heiligenbilder verloren, die die Kirche und das Kloster schmückten.

Die majestätische Kuppelkirche, einst ein architektonisches Wahrzeichen, lag nach dem Brand in Trümmern. Ebenso wurde der größte Teil der Spinnerei zerstört, was einen schweren Rückschlag für das Unternehmen und die Region bedeutete. 16 Familien verloren ihr Zuhause, Hunderte ihre Arbeit.