Die Kerzen auf dem Weihnachtsbaum sind noch nicht ganz erloschen, schon streben die Bad Säckinger ihrer ersten Großveranstaltung der diesjährigen Fasnacht zu. Am Donnerstag, 25. Februar, ist der 1. Faissen und damit der Wäldertag. Eine Veranstaltung, bei der jeder mitmachen darf und keiner Zunft angehören muss. Aber auch ein Tag, an dem das Brauchtum der Fasnacht im Vordergrund stehen soll. Und um das zu gewährleisten, hat die Narrenzunft gemeinsam mit dem Ordnungsamt und dem Bad Säckinger Polizeirevier wieder ein Sicherheitskonzept erarbeitet.
Mehrere Brennpunkte in der Innenstadt
„Das Problem ist, das sich am Wäldertag, inzwischen aber auch bei der Weiberfasnacht am dritten Faissen, Brennpunkte entwickelt haben“, so Uwe Böhler, Sachgebietsleiter des städtsichen Ordnungsamtes. Die Folge: vermehrte Körperverletzungen, Drogendelikte und nicht zuletzt jede Menge Glasbruch, die weitere Verletzungsgefahren bergen.

Aus diesem Grund sind bereits in den Vorjahren der Bereich der Lohgerbe, aber auch das Parkhaus selbst, gesperrt und ein Glasverbot ausgesprochen worden. „Und das wird auch so bleiben“, erklärt Böhler. Dies hat allerdings nicht verhindert, dass sich neue Brennpunkte in der Innenstadt gebildet haben, wie zum Beispiel auf dem Spitalplatz.
Keine Beschallung mehr durch mobile Musikboxen
Neu hinzu kommt: Bollerwagen gefüllt mit Alkohol und wummernde Musikboxen werden nicht mehr geduldet. „Die laute Musik aus den Boxen hat im Gegensatz zur Guggenmusik nichts mit Brauchtum zu tun“, so Böhler weiter.
„Wir werden konsequent dagegen vorgehen und sowohl die Bollerwagen gefüllt mit Alkohol, als auch die Boxen beschlagnahmen“. Und auch der Zunftmeister Rolf Meyer betont: „Wir wollen niemandem die Fasnacht verbieten, aber es muss eben alles in einem Rahmen bleiben, wo alle ihren Spaß haben und niemand zu Schaden kommt“.

Wenn um 11 Uhr die Schulen geschlossen werden, strömen die Jugendlichen in die Innenstadt um Fasnacht zu feiern. Mit im Gepäck jede Menge Alkohol. „Im Laufe der vergangenen Jahre hat das immer größere Auswüchse angenommen“, so der Zunftmeister. Um das einzudämmen, ist die Narrenzunft inzwischen dazu übergegangen, gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der örtlichen Polizei ein Sicherheitskonzept zu entwickeln.
Nicht nur Jugendliche schlagen über die Stränge
„Inzwischen ist es soweit, dass bereits einige Geschäfte in der Innenstadt am Wäldertag und während der Wieberfasnacht am Nachmittag schließen, weil sich manche Narren einfach nicht zu benehmen wissen“, so Meyer und betont, dass es sich dabei nicht ausschließlich nur um Jugendliche handle.
Polizei zeigt verstärkt Präsenz
Nicht nur am Wäldertag selbst oder während der Wieberfasnacht, werden neben dem Ordnungsamt selbst, auch die Polizeikräfte verstärkt in der Öffentlichkeit präsent sein. „Nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Veranstaltungsräumen und das die gesamte Fasnacht über“, so Sven Schroeder, der Leiter des Bad Säckinger Polizeireviers. Auch diese werden im Bedarfsfall konsequent durchgreifen, wie es der Revierleiter betont.
Zunftmeister Meyer bedankte sich nicht nur beim Revierleiter und dem Ordnungsamt, sondern auch bei den Mitgliedern der Narrenzunft. „Das alles zu organisieren bedarf einer enormen Vorarbeit“, sagt er. „Und ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist.“
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