Das Wetter hatte einmal mehr ein Einsehen mit den närrischen Wäldern. Während nasse Füße am Vormittag nicht ausgeblieben sind, endete der Regen pünktlich zum Start des großen Wälderumzugs.

Am Nachmittag zum Narrenbaumstellen spielt das Wetter wieder mit.
Am Nachmittag zum Narrenbaumstellen spielt das Wetter wieder mit. | Bild: Susanne Eschbach

In einem langen Zug schlängelten sich die Wälder zusammen mit dem Narrenbaum durch die Innenstadt bis zum Münsterplatz. Allerdings mussten zwischendurch immer wieder kleine Pausen eingelegt werden, damit die Zuschauer auch wirklich voll auf ihre Kosten kamen.

Wälder – wohin man schaut.
Wälder – wohin man schaut. | Bild: Susanne Eschbach

Denn bedingt durch die Baustelle in der Rheinbrückstraße zogen die Wälder direkt über die Steinbrückstraße auf den Münsterplatz. Das sorgte dafür, dass der Narrenbaum bereits eine halbe Stunde früher als sonst, mit vereinten Kräften und zu den musikalischen Klängen der Ranzengarde, nach oben gezogen worden ist.

Auch die Laufenburger feiern am Säckinger Wäldertag mit. Links Hans Schwander von den Laufenburger Wäldern, dahinter ihr Wälderpfarrer ...
Auch die Laufenburger feiern am Säckinger Wäldertag mit. Links Hans Schwander von den Laufenburger Wäldern, dahinter ihr Wälderpfarrer a.D. Klaus Fietz, rechts Astrid Lienhard. | Bild: Susanne Eschbach

Bereits am Vormittag formierten sie die Wälder zum Sturm auf das Rathaus. Dort wurden sie vom Wälder-Buggimeischter Alexander Guhl erwartet, der mit Block und Kugelschreiber bestens auf die Liste der Wälderleviten vorbereitet war, die Oberwälder Patrick Wagner für das Stadtoberhaupt bereithielt.

Für Annemarie Schuldis (links) ist der Erste Faißen die schönste Zeit im Jahr.
Für Annemarie Schuldis (links) ist der Erste Faißen die schönste Zeit im Jahr. | Bild: Susanne Eschbach

Oberwälder Patrick hat sich nämlich auf Zeitreise begeben, um auf die Frage „Wiä händ Sie das alles ufbaut, i derä churzä Zit, mit so wenig Geld?“, eine Antwort zu finden. Von Ägypten bei den Pyramiden aus, trat er seine Zeitreise an, um am Ende in Bad Säckingen zu landen. Dort stellte er seine Frage dann direkt an den „Stadtammann“ Guhl: „Wägä dem Gesundheitscampus, wiä händ ihr das alles immer nonig fertig gebaut, id däre länge Zit mit so vil Gäld?“

Oberwälder Patrick Wagner mit Bürgermeister-Schoggi für Alexander Guhl.
Oberwälder Patrick Wagner mit Bürgermeister-Schoggi für Alexander Guhl. | Bild: Susanne Eschbach

Doch Kugelschreiber und Block haben geholfen, dass die Retourkutsche nicht lange ausblieb. Guhl fühlt sich zu höherem berufen als nur Bürgermeister in Bad Säckingen. Der Schuh des Bundeskanzlers würde ihm gut passen. Denn: „Ich bin wie gemacht für Berlin oder Stuttgart!“ Stuttgart 21 stehe mit 11 Milliarden in der Kreide. „Da haben wir noch Potential“, konterte er.

Die Ripp‘linger Wälder Bruno Lehmann (links) und Manfred Waßmer.
Die Ripp‘linger Wälder Bruno Lehmann (links) und Manfred Waßmer. | Bild: Susanne Eschbach

Auch dass KI im Rathaus „Komplett Inkompetent „ heißen soll, wollte Guhl nicht auf sich sitzen lassen. „Wenn man bedenkt, dass die schlechteste Note in der Schweiz bei uns die beste ist, stehen wir ja besser da als gedacht.“

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