Bad Säckingen/Fellbach Mit spürbarem Stolz hat die Musikschule Bad Säckingen am Mittwochabend in Fellbach eine tolle Auszeichnung entgegengenommen. Für ihr integratives Projekt „SÄKTunes“ erhielt sie den Jurypreis des Musikschulpreises 2025, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer festlichen Gala in der Schwabenlandhalle statt und versammelte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Musikpädagogik.

Der Musikschulpreis wird jedes Jahr vom Landesverband der Musikschulen in Baden-Württemberg verliehen. Ziel ist es, herausragende Projekte in der musikalischen Bildung sichtbar zu machen und zur Nachahmung zu inspirieren. In ihren Grußworten betonten die Festrednerinnen und Festredner die große Bedeutung der Arbeit der Musikschulen, die sich insbesondere in Projekten wie den beiden ausgezeichneten auf eindrucksvolle Weise widerspiegelt.

In ihrer Begrüßung hob MdL Marion Gentges, Präsidentin des Landesverbandes der Musikschulen Baden-Württembergs, hervor, wie sehr der „Hergehört!“-Musikschulpreis ein wichtiges Signal für die Musikschullandschaft setzt und weit über diese hinaus ins ganze Land wirkt: „Der Hergehört!-Musikschulpreis wird in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen – und er hat sich zu einem echten Aushängeschild entwickelt. Er steht für Wertschätzung, Sichtbarkeit und die Anerkennung der kreativen, innovativen und gesellschaftlich so wichtigen Arbeit, die unsere öffentlichen Musikschulen Tag für Tag leisten.“ Das prämierte Projekt „SÄKTunes – Musik nach Gehör erlernen und erleben“ überzeugte die Fachjury durch seinen integrativen Ansatz, Menschen jeglicher Herkunft aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen durch Musik zusammenzubringen.

Die Gruppe vereint Menschen aus verschiedenen Generationen mit unterschiedlichsten musikalischen Vorkenntnissen. „Besonders beeindruckend ist die Vielfältigkeit der Teilnehmenden“, lobte Marion Gentges, Präsidentin des Landesverbandes der Musikschulen Baden-Württemberg und Justizministerin des Landes bei der Preisübergabe. „Musik kennt keine Grenzen – sie ist eine eigene Sprache.“ Auch Landtagsvizepräsident Daniel Born, der der Einladung gefolgt war, lobte die Projekte als gelungene Beispiele für gelebte Vielfalt. Sie machten deutlich, dass Vielfalt eine Stärke sei – nicht nur für den Einzelnen, der durch Teilhabe profitiere, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Die feierliche Übergabe der Urkunden und Förderpreise erfolgte durch Präsidentin Marion Gentges und Daniela Lewin, die als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit von Lotto Baden-Württemberg den Sponsor des Preises vertrat.

Stellvertretend für das Team nahm Musikschulleiter Manuel Wagner die Auszeichnung entgegen. Er dankte besonders Gregor Schulenburg, dem Leiter des Ensembles für seinen Einsatz und für seine Gabe, alle Menschen für Musik zu begeistern. Das Ensemble SÄKTunes spielte unter der Leitung von Gregor Schulenburg unter anderem „Oi u haiu“ (Ukraine). Gregor Schulenburg lud das Publikum anschließend ein, selbst durch Bodypercussion aktiv zu werden: Der Chant „We are here – having fun with music“ machte noch einmal deutlich, worum es bei SÄKTunes geht – um musikalische Begegnung jenseits formeller Notation, getragen vom gemeinsamen Groove und der Freude am Tun.

Abschließend erklangen „Hey Narin“ (Kurdisch) und „Cariñito“ (Argentinien) durch das Ensemble SÄKTunes, das als musikalischer Treffpunkt auch Menschen ohne musikalische Vorkenntnisse einlädt und mit einem stetig wachsenden, von den Teilnehmenden mitgestalteten Repertoire Raum für interkulturellen Austausch und kulturelle Bildung bietet. Wer Lust hat, Teil dieser Gemeinschaft zu werden, ist eingeladen, bei den Proben mitzumachen. Ob mit oder ohne musikalische Vorkenntnisse – alle sind willkommen. Geprobt wird dienstags von 17.45 Uhr bis 19.15¦Uhr in der Musikschule. „Einfach vorbeikommen und mitmachen“, schreibt die Musikschule abschließend in ihre Mitteilung. (pm/fli)