Bad Säckingen Für die vier einjährigen Berufsfachschulen an der Gewerbeschule steht zum Abschluss des Schuljahres immer ein umfassendes Projekt auf dem Plan. Zeigen können, was erlernt und welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler gewonnen haben, der individuelle Lernerfolg wird aufgezeigt. In den Bereichen der Farbtechnik, Körperpflege, der Holztechnik und der Metalltechnik sind die grundlegenden Lerninhalte des ersten Ausbildungsjahres mehr als eine Heranführung an das Berufsfeld. Die fachlichen Fertigkeiten erlernen und vertiefen aber gleichzeitig auch die späteren Arbeitsprozesse verinnerlichen, da setzt die pädagogische Begleitung an der Gewerbeschule ebenso mit an. Die Abschlussprüfungen sind Pflichtbestandteil, danach kommen die Projektkompetenzen mehr in den Vordergrund. Eine komplexe Aufgabe gilt es im schulischen Kontext zu lösen.
Diese sind am Montagmorgen allesamt in den Arbeitswerkstätten der einzelnen Berufsfachklassen vorgestellt worden. Im Bereich der Holztechnik hatten sich in diesem Jahr gleich zwei Fachschulklassen ergeben. Nach Jahren von geringerer Nachfrage für dieses Feld der Handwerksberufe als Schreiner oder Zimmerer ein Lichtblick. Wobei Schulleiter Raphael Schopp die Höhen und Tiefen der Berufsfelder kennt, „zu viele Faktoren sind da ausschlaggebend und die sind einfach nicht abzusehen“. Die Holzer hatten sich in zwei gleichwertige Fachschulklassen geteilt und jede für sich bearbeitete ein abschließendes Projekt. Die jeweiligen Fachlehrer hatten vor gefühlt, was als langlebiges Produkt infrage kommt.
An Robert Waßmer ist vonseiten des Organisationsteams für den Trompeterlauf herangetragen worden, dass neue Siegerpodeste benötigt werden. Uli Schoo und Felix Kromer hatten konkrete Wünsche, etwa dass die Podeste ineinander stapelbar sein sollen. Die Fachschüler hatten diese Vorgaben beherzigt, aber gleichzeitig auch praktikable Verbesserungen einfließen lassen. Herausgekommen sind drei Podeste, in geschwungener Optik, wetterfest und mit einer rutschhemmenden Oberfläche. Für die zukünftigen Sponsoren sind extra wechselbare Vorrichtungen angebracht worden.
Kromer dankte für die Qualitätsarbeit, zeigte sich vom Können der Schüler nach der Projektvorstellung überzeugt: „Ihr habt da einiges berücksichtigt, was uns erst mal nicht in den Sinn gekommen ist.“ Die zweite Holzerklasse hatte eine Transportkiste für einen Großbildschirm hergestellt. Welches Holz? Oder doch eher ein Plattenwerkstoff? Die ersten Fragen waren bei der Projektierung schnell zu lösen. Herausgekommen ist eine Buchen-Muliplex-Platte für den Korpus als Kompromiss, wegen der Stabilität und guten Bearbeitbarkeit.
Die Metaller hatten sich um ein praktikables Stativ für den Großbildschirm gekümmert – vom Planen, Schweißen bis hin zu den passgenauen Schnellverschraubungen eine unbezahlbare Sonderanfertigung. Der Praxistest wurde mit Bravour bestanden. Die Schüler haben gleichzeitig auch Teamarbeit bewiesen. Die Farbtechniker hatten Außeneinsätze – in Lauchringen standen im dortigen Schülercafé auch Designüberlegungen an. Die Fachgruppenleiterin Marion Plate berichtete von den späteren Loben für die geleisteten Arbeiten. Die große Schülerschar hatte mehr als die Räume verschönert. Da kamen sonst unbezahlbare Arbeitstechniken zum Einsatz und die Farbauswahl habe nun ein Schmuckstück entstehen lassen. Im Fachbereich Körperpflege sind die handwerklichen Grundfertigkeiten mit reichlich fachtheoretischen Kenntnissen umgesetzt worden. Auch bei diesem Berufsschwerpunkt lassen die eingeübten Grundlagen im Friseurhandwerk staunen.