Mehr als nur ein reines Gewerbegebiet soll es sein, was auf dem Sisslerfeld auf Schweizer Seite des Rheins bei Bad Säckingen in den kommenden Jahren entstehen wird. Von allen Seiten wird die künftige Gestaltung der rund 200 Hektar großen Fläche als „Leuchtturm-Projekt“ bezeichnet, das bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze verspricht. Damit einher gehen neben Hoffnungen und Chancen auch Sorgen. Deswegen soll „unser Sisslerfeld“ nicht nur von den städtebaulichen Planern, sondern auch von den Bürgern mit entworfen werden. Mit zwei Wettbewerben wollen die Macher nun die Menschen aus der Region beiderseits der Grenze einbinden.

Die Gestaltung des Sisslerfelds

„Das Sisslerfeld soll ein lebendiger Ort werden“, unterstrich Projektleiterin Eva Gerber am Mittwoch beim nunmehr vierten Forum zum Sisslerfeld im Saalbau in Stein. Während der Planungsstand aktuell wenig neues hergab, bringt die Ausschreibung von zwei Wettbewerben frischen Wind in die Sache: Zum einen können Ideen für Projekte jeder Art eingereicht werden. Zum anderen können Menschen mit einem Faible für Perspektiven an einem Fotowettbewerb teilnehmen, der das Areal als konkreten Ort in den Fokus stellt.

Bürgerbeteiligung ist erwünscht: Nach der Präsentation waren die Teilnehmer gefragt ihre Ideen aufzuschreiben und Impulse zu geben.
Bürgerbeteiligung ist erwünscht: Nach der Präsentation waren die Teilnehmer gefragt ihre Ideen aufzuschreiben und Impulse zu geben. | Bild: Maria Schlageter

Trotz der hochsommerlichen Temperaturen nahmen rund 70 interessierte Bürger an dem Forum teil, das eine Plattform zum Austausch bot. Immer präsenter vertreten ist bei den regelmäßigen Diskussionsrunden die deutsche Seite: Bad Säckingen reiht sich als fünfte Kommune unter die beteiligten Gemeinden, rund acht Interessierte aus der Trompeterstadt hatten sich für das Forum angemeldet.

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Unter ihnen war Simon Kühn, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands, der für ein stärkeres Engagement von badischer Seite plädierte: „Auch Unternehmer sollten sich mehr einbringen, wir müssen uns als eine Region verstehen.“ Dem pflichtete Elisabeth Vogt bei, Vorsitzende von Pro Bad Säckingen. Sie hofft auf Synergien: „Mit dem Sisslerfeld kann die Kaufkraft in der Innenstadt steigen, was wir dringend brauchen.“

Mit dem proaktiven Schritt in Richtung Bevölkerung können die Initiatoren auf eine positive Resonanz hoffen, die dem Sisslerfeld auch auf politischer Ebene die nötige Akzeptanz gibt. Denn am Ende sind es die Bewohner der Gemeinden Stein, Sisseln, Münchwilen und Eiken, die per Bürgerentscheid den Plänen zustimmen müssen.