Bernau – Mit einem Überschuss hat Bernau das Forstjahr 2023 abgeschlossen, sagte Revierförster Andreas Mutterer in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Rund 3360 Festmeter Holz wurden eingeschlagen. Am Ende stand ein Überschuss in von fast 84.000¦Euro. Für die Holzernte gab der Forstbetrieb knapp 70.000¦Euro aus, nahm durch den Verkauf jedoch fast 182.000¦Euro ein. Etwa 60.000¦Euro wurden in die Pflege der Waldwege investiert.
Das sei wohl etwas viel im Vergleich zum fast gleich großen Budget, das die Gemeinde zum Erhalt der Gemeindestraßen jedes Jahr einplant, sagte Gemeinderat Friedhelm Bork. Allerdings müsse man bedenken, dass die Gemeinde über ein ungefähr 200¦Kilometer umfassendes Wald- und Feldwegenetz verfügt, erwiderte Mutterer. Hinter dem in der Bilanz aufgeführten Betrag würden sich in der Regel Verrechnungen mit dem Gemeindebauhof verbergen. „Das Geld bleibt eigentlich im Gemeindehaushalt drin“, erläuterte der Forstrevierleiter.
Noch mache die Fichte mehr als die Hälfte (61 Prozent) des Baumbestandes im 647¦Hektar großen Gemeindewald aus, berichtete der Revierleiter, der Anteil des Bergahorns liege bei fast einem Drittel. Der Anteil der Baumarten werde sich jedoch stark ändern. Käfer und Stürme prägen den Forsthaushalt seit Jahren, so Mutterer, doch er blicke „verhalten positiv gestimmt“ in die Zukunft. Schon 2023 sei „bei weitem nicht mehr so viel Käferholz“ wie in den Vorjahren angefallen. Für 2024 geht die Forstverwaltung von stabilen Holzpreisen aus, zudem werde erstmals die volle Bundesförderung in Höhe von 60.000¦Euro (Klimaangepasstes Waldmanagement) überwiesen. Im Forstplan für das laufende Jahr gehe man deshalb von einem Überschuss in Höhe von rund 113.000¦Euro aus. Unter anderem sollen in die Bestandspflege 7000¦Euro investiert werden.
Welchen Vorteil der eigene Wald haben kann, zeigte der Revierleiter in Bezug auf das geplante Baugebiet „Auf dem Buck“ auf. Eine Untersuchung habe ergeben, dass ein Bedarf an Ausgleichsmaßnahmen nötig ist, der rund 100.000¦Ökopunkten entspricht. Entlang des Rönischbächle könne man Fichten jeweils in einem Streifen von 15¦Metern auf beiden Seiten des Gewässers entnehmen und danach die Uferbereiche zu einem Auwald aufwerten. Daraus ergäbe sich eine direkte Kompensation für die Erschließung des Baugebietes, ohne den Umweg über das Ökopunktekonto der Gemeinde.