Vier Ortsnetze der IKZ Dachsberg, nämlich Ibach, Dachsberg, Bernau und Todtmoos, können inzwischen in Teilen Betriebsbereitschaft melden. Zu einem Pressegespräch zum Stand des Breitbandausbaus trafen sich daher am Donnerstag im Dachsberger Rathaus sieben der acht Bürgermeister der Gemeinden, die sich zur IKZ Dachsberg zusammengeschlossen haben. Dabei waren auch Landrat Martin Kistler, die Breitbandbeauftragte des Landkreises, Sandra Mathis, Felix und Marina Stiegeler (Netzbetreiber) sowie die Planer vom Büro Gutmann.

Der aktuelle Stand
Kistler gab zunächst einen kurzen Überblick über das Backbonenetz des Landkreises, danach informierten Stephan Bücheler, Dachsbergs Bürgermeister und nach Helmut Kaiser aktuell Sprecher der IKZ Dachsberg, sowie für den Netzbetreiber Marina Stiegeler über den aktuellen Stand. Mit 380 Kilometern Leitungsnetz ist das Backbone des Landkreises das Rückgrat. Aber auch die IKZ Dachsberg hat ein Netz von insgesamt 334 Kilometern Länge und rund 6500 Hausanschlüsse mit insgesamt rund 16.000 Haushalten zu stemmen. Davon sind im Tiefbau immerhin 200 Kilometer bereits geschafft.
Kistler betonte das überragende technische Konzept, das die Voraussetzung für die großflächige Entwicklung aus einem Guss gewesen war. Er räumte ein, dass die zeitliche Umsetzung hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, umgekehrt müsse man aber auch die Schwierigkeiten einer derart großen Maßnahme in Betracht ziehen, und er sei froh darüber, dass sich die Beteiligten nicht durch die Schwierigkeiten hätten umwerfen lassen.
Auch Bücheler konstatierte, der Breitbandausbau gestalte sich nicht wie ein Sprint, eher wie ein Marathon. Er erinnerte an den Eingang des Förderbescheides im Jahr 2017, die Ausschreibungen 2019 und die Schwierigkeiten, die Corona bei der Umsetzung mit sich gebracht hatten. Letztlich hatte die Firma Stark Energies im Februar 2022 Insolvenz anmelden müssen, so dass das Projekt im Tiefbau rund ein Jahr verloren habe, da fördergerechte Lösungen gefunden werden mussten.
Fachkräftemangel spürbar
Inzwischen könnten in allen Gemeinden die Arbeiten weitergehen, nach und nach würden Anschlüsse geschaltet. Natürlich hätten alle Gemeinden trotzdem noch mit Mängeln zu kämpfen, und zudem mache sich der allgemeine Fachkräftemangel auch hier bemerkbar, er hoffe aber zuversichtlich, dass im Laufe des ersten Halbjahres 2023 alle Gemeinden im Prinzip Betriebsbereitschaft melden könnten.
Im Einzelnen gaben die Gemeinden an, welche Schächte bereits freigegeben wurden oder in naher Zukunft freigegeben werden können. Dies sind in Dachsberg nach den fünf bereits freigegebenen Schächten in Ruchenschwand und Wittenschwand die in Urberg.
In Ibach sind fünf von sechs Schächten größtenteils in Betrieb, noch bestehende Mängel sollen im Frühjahr behoben werden. In Todtmoos sind drei Schächte freigegeben in den Ortsteilen Au und Talstraße.
In Görwihl ist zunächst Segeten, anschließend Engelschwand an der Reihe, in Höchenschwand betrifft dies Strittberg und Amrigschwand, in Bernau fünf Schächte entlang der Todtmooser Straße und in den Ortsteilen Weierle und Unterlehen, in St. Blasien den Hans Thoma-Weg, In der Breite, die Klingnauer Straße und den hinteren Teil der Bernau-Menzenschwander Straße, in Schluchsee schließlich Schächte am Riesenbühl, im Wolfsgrund, am Sägackerweg, Eschenweg, Lindenstraße und Bergäcker.
Wann jeweils die Meldung „Ready for service“ erfolgen könne, so Planer Hardy Gutmann, könne noch nicht auf den Tag genau gesagt werden, zumal die Arbeitskolonnen gehalten sind, die Gemeinden möglichst gleichmäßig zu bedienen.
Beratungstage ab Anfang März
Marina Stiegeler gab zu bedenken, dass der Bedarf sehr groß sei. Schon jetzt seien 300 Verträge abgeschlossen, 100 Kunden seien bereits online. Um den Bürgern zu signalisieren, dass der Ausbau vorangehe und die Firma Stiegeler auch den Prozess des Anbieterwechsels reibungslos übernehmen könne, sollen ab März nochmals Beratungstermine in den einzelnen Gemeinden stattfinden.
Den Anfang mit solchen personenbezogenen Beratungstagen macht die Firma Stiegeler für Dachsberg und Ibach am Mittwoch, 1. März, von 11.30 Uhr bis 18 Uhr im Dachsberger Rathaus, in Bernau am Freitag, 3. März, im gleichen Zeitraum, ebenfalls im dortigen Rathaus.