Was für ein fröhliches Narrentreiben! Beim Narrentreffen in Dogern ging es am Wochenende hoch her.
Mit der Narrenmesse eröffneten die Dogerner „Wiischmöckcher“ gemeinsam mit den „Wiidüüfeln“ und vielen weiteren Fastnachtsfreunden in der Dogerner Pfarrkirche St. Clemens das große Narrentreffen. Dieses musste wegen Corona im letzten Jahr spontan verschoben werden, so dass jetzt mit einem Jahr Verspätung das 70. Vereinsjubiläum der Dogerner Narrenzunft gefeiert wurde.
Eine Abordnung der Birkinger „Salpeterer Brassband“ hatte die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes übernommen an dessen Ende das gemeinsame „Großer Gott wir loben dich“ stand. Zwischen den einzelnen Handlungen wechselten sich Guggenmusik und das Dogerner Frauenchörle mit ihren Gesangsbeiträgen ab.
Pater Bernhard freute sich über das vollbesetzte Gotteshaus. Wer die närrischen Auftritte von Pastoralreferent Konrad Sieber bereits kannte, wartete gespannt auf seine gereimte „Predigt“.
Ihm der sich in kirchlicher Umgebung ebenso wohl fühlt wie in Narrenkreisen diente die Kanzel als Bütt für seinen mit viel Beifall bedachten humorvollen Vortrag.
Obwohl für viele Narren die dem Zunftmeisterempfang am Sonntagmorgen vorausgegangene Nacht doch recht kurz war, machten Hästräger und Abordnungen von Guggenmusiken dem Jubelverein ihre Aufwartung. „Wiischmöckcher“-Präsident Volker Ebi freute sich viele närrischen Freude aus der ganzen Umgebung treffen zu können.
Der Zunftmeisterempfang war der ideale Rahmen für eine besondere Ehrung, die Paul Martin zuteil wurde. Seit 65 Jahren ist er „Wiischmöckcher“ und hatte als Präsident in schwierigen Zeiten den Verein wieder nach vorne gebracht. „Wenn einer die Ernennung zum Ehrenpräsident verdient hat, dann bist du es“, versicherte Volker Ebi.
Wie dem Schirmherrn des Narrentreffens, Bürgermeister Fabian Prause, galt der Dank für die vielfältige Unterstützung dieser Großveranstaltung, deren Verlauf aus aller Munde gelobt wurde. Schön sei es, dass die Menschen nach langer Missmut und Traurigkeit wieder der schlechten Stimmung entfliehen und Fröhlichkeit wieder Einzug halt, meinte Landrat Martin Kistler. In seinem Blick vom Ochsenbuckel nach Dogern empfahl er den Entscheidungsträgern für den wegen ausbleibender Finanzen verschobenen Kindergartenneubau sich am Lottospiel zu beteiligen. „Nicht selten lässt sich Geld schneller gewinnen als einen Handwerker zu finden“.
Der Höhepunkt jeden Narrentreffens: Der Umzug
Pünktlich um 13.33 Uhr setzte sich beim Dogerner Narrentreffen der große Umzug am Sonntagnachmittag in Bewegung. 60 Hästräger und Guggenmusiken waren südlich der Bahnlinie unterwegs. Einige tausend Zuschauer säumten den Weg.
Dabei hatten die bis zum westlichen Ortseingang stehenden Umzugsbeobachter ein gerüttelt Maß an Ausdauer aufzubringen, ehe sich die letzten Umzugsteilnehmer über ihren Applaus freuen und die restlichen Süssigkeiten hauptsächlich an das jüngste Fußvolk verteilen konnten.
Narrenvereinigungen aus der Umgebung und solche mit denen die Dogerner Wiischmöckcher schon lange gute Kontakte pflegen, sorgten gemeinsam für ein buntes Bild.
Traditionsvereine waren ebenso gekommen wie Neulinge, die erst seit kurzem die Straßenfastnacht mit ihren Auftritten bereichern.
Hexen und Dämonen Bären, Schneewölfe, Waldgeister, Paradiesvögel, Höllen- und Teufelsknechte und Mitglieder vieler weiterer Narrengilden gingen recht zaghaft zu auf die kleinen an der Umzugsstrecke auf Süßigkeiten wartenden Zuschauer.
Immer wieder mischten Guggenmusiken die Stimmung auf.
Fantasievoll verkleidet kamen tausende Zuschauer, um den Umzug zu verfolgen.

Endlich wieder Fasnacht, wie man sie aus Zeiten vor Corona kennt!
Für den Nachwuchs gab es natürlich Süßigkeiten:

60 Gruppen beteiligten sich am Umzug.
Auch die Narro-Zunft Waldshut reiste Richtung Westen.

Und die Stimmung ließ nichts zu wünschen übrig.
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