Der Bau eines Hauses in Segeten für die Tagespflege stand bei der regionalen Versammlung der Sozialstation St. Martin im Zentrum. Wie Bürgermeister Carsten Quednow im Bürgersaal Strittmatt ausführte, soll das zu bauende Haus gegenüber dem Segeter Polizeiposten erbaut werden und bis zu 20 Personen Platz für die Tagespflege bieten.
Segeten sei ein idealer Standort im Mittelpunkt der drei Hotzenwaldgemeinden Görwihl, Rickenbach und Herrischried. Das Haus sei ein Vorteil für den Hotzenwald. Es werde in einer absolut ruhigen Gegend gebaut und sei so für das Vorhaben besonders geeignet. Während die zu Pflegenden im Erdgeschoss untergebracht werden, gebe es im Obergeschoss zwei Wohnungen.
Man rechne mit einer Bauzeit von 14 Monaten und der Fertigstellung im Jahr 2021. „Es soll ein Haus werden, wo sich Senioren wohlfühlen“, sagte der Görwihler Rathauschef. Rolf Steinegger, Geschäftsführer der kirchlichen Sozialstationen Hochrhein, sagte dazu, dass ein großes Ziel der Tagespflege sei, die Pflegefähigkeit und Pflegebereitschaft der Angehörigen von zu Pflegenden zu erhalten.
Rolf Steinegger, beleuchtete die allgemeinen Zahlen im Pflegedienst, wo es viele Stationen gebe, wo Wartelisten geführt werden. Schließlich habe man aber auch den kirchlichen Auftrag, Menschen die Pflege brauchen, zu helfen. Weil gerade im ländlichen Bereich die Fahrtstrecken der Mitarbeiter teilweise sehr groß seien, sei es wirtschaftlich jedoch schwierig.
Etwas weniger Hausbesuche
In der Behandlungspflege seien im vergangenen Jahr 541 Personen versorgt worden, in der Tagespflege waren es 48 und Betreuungsleistungen erfuhren 290 Personen. Die Zahl der Hausbesuche ist im Berichtsjahr auf 138 116 leicht gesunken. Fast 300 000 Kilometer mussten die Mitarbeiter zurücklegen. Derzeit hat die Sozialstation St. Martin sechs Auszubildende, davon vier im ersten Ausbildungsjahr. Zwei Auszubildende schilderten ihren Arbeitsalltag. „Ich fühle mich wie in einer großen Familie“, sagte ein Auszubildender.
Beitrag wird wohl steigen
Festgestellt wurde, dass ein großer Teil der Kosten durch die katholische und evangelische Kirche abgedeckt sei. Allerdings, so Stimmen in der Versammlung, werde man nicht darum herumkommen, im nächsten Jahr die seit zwölf Jahren unveränderten Beiträge zu erhöhen. Zum Abschluss der Sitzung dankte Pfarrerin Heidrun Moser der Sozialstation St. Martin für die gute Arbeit. „Macht weiter so“, sagte sie abschließend.
Die Einrichtung
Die kirchliche Sozialstation St. Martin ist eine Einrichtung der ambulanten Krankenpflege, die im Jahr 1974 vom Landkreis Waldshut gegründet wurde und 1991 in die Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinden überging. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Zähringerstraße 13 in Bad Säckingen, Telefon 07751/801 10.