Görwihl Mit zweijähriger Verspätung hat der Tennisclub Hotzenwald Görwihl sein 40-jähriges Bestehen gefeiert und sich zu diesem runden Geburtstag drei sanierte Tennisplätze geschenkt. Das herrliche Wetter genossen 126 Mitglieder, davon knapp die Hälfte Kinder. Morgens wurden die Vereinsmeisterschaften abgehalten. Die Feierlichkeiten begannen nach der Mittagspause mit der Segnung des Platzes.

Pfarrer Bernhard Stahlberger ließ im Vorfeld alle Glocken zweimal ertönen. Er sagte, dass nicht die Plätze gesegnet würden, sondern die Menschen, die darauf spielen. „Nur durch die viele eingebrachte Eigenleistung konnte die Platzsanierung verwirklicht werden“, merkte Bürgermeister Mike Biehler an. Dafür und für die wertvolle Jugendarbeit sprach er im Namen der Gemeinde Dank aus.

Danach war Tennis angesagt – ein Showmatch zweier Tennisspieler der Leistungsklasse LK4: Stefan Szymkiewicz (43 Jahre) aus Dogern gegen Nevio Dux (42 Jahre) aus Schaffhausen. Die Zuschauer gingen begeistert mit, Dux siegte 6:3 und 6:3. Als Rahmenprogramm war Torwandschießen mit Schläger und Tennisball beliebt. Dank eines Fässchens Bier nahmen auch die Senioren des Öfteren mit wechselndem Erfolg den Schläger in die Hand.

Die Zeit verflog wie im Flug. Die Clubmitglieder hatten auch für Essen und Trinken gesorgt. Aber bevor das Abendprogramm mit Live-Musik, guter Stimmung und kulinarischen Leckereien angesagt war, blickte der Vorsitzende Bernhard Oeschger auf die vergangenen 42 Jahre zurück. Gegründet wurde der Verein am 1. Juli 1983 und seither gab es mit Bernhard Rieth, Karl Heinz und Bernhard Oeschger nur drei Vorsitzende. Vielleicht hat der eine oder der andere bei dieser Darstellung verstanden, dass es Zeit für eine Wachablösung wäre.

Im September 1984 wurde die erste Tennisanlage eingeweiht. Sportlich ging es 1985 mit bescheidenem Erfolg los. Mittlerweile kennt man den Görwihler Tennisclub, die Gegner heißen unter anderem Konstanz und Donaueschingen. Heute hat der Verein sechs Jugendmannschaften am Start. Was ihn aber am meisten gefreut hat, ist, dass der Tennisclub durch die Präsenz beim Martinimarkt und neu mit dem Weihnachtsplausch im Ort angekommen ist. Und jetzt hat der Verein endlich auch drei gleiche Plätze. Dafür dankte Oeschger allen. Stellvertretend für alle Helfer wurde Johann „Tschangi“ Jehle für seinen unermüdlichen Einsatz mit einer riesigen Plakette geehrt.

Bei der Sanierung der Plätze wurden 60 Tonnen hauptsächlich grünes Canada Tenn abgetragen und durch rotes Ziegelmehl ersetzt. Es wurden mehr als 500 Stunden Eigenarbeit geleistet. Für die Sanierung der drei Plätze investierte der Verein etwa 120.000 Euro. Der Badische Sportbund förderte das Projekt mit 30.000 Euro und von der Sparkasse Hochrhein ging eine Spende von nahezu 16.000 Euro ein. Weiter erhielt der Verein von vielen anderen Sponsoren Spenden von 50 bis 7000 Euro. Im gleichen Zuge wurde die Abwasserhebeanlage erneuert. Dabei übernahm die Gemeinde zwei Drittel der Kosten.