Stammzellspender dringend gesucht: Die 29-jährige Julia (Nachname ist der Redaktion bekannt) aus dem badischen Laufenburg hat die Diagnose Blutkrebs. Eine Stammzellspende ist ihre einzige Überlebenschance. Bislang ist die weltweite Suche nach einem "genetischen Zwilling" erfolglos verlaufen.
Zwei Vereine unterstützen Aktion
Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen und sich am Freitag, 20. Juli, im Pfarrsaal Niederwihl, Gemeinde Görwihl, als potenzieller Stammzellspender bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren lassen. Zu diesem Anlass haben zwei örtliche Vereine ihre Unterstützung zugesagt: Der Musikverein Oberwihl, bei dem Julia in ihrer Freizeit aktiv Klarinette spielt, und der Fußballverein Eintracht Wihl, bei dem ihr Bruder Marco Schlachter im Vorstand tätig ist.
"Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen. Denn nur dann können sie als Lebensretter gefunden werden", weiß Marco Schlachter. Er hat die Aktion ins Rollen gebracht und ist Mitglied der Initiativgruppe, die gemeinsam mit der DKMS die Registrierung in Niederwihl organisiert. Mitglieder der beiden Vereine werden am 20. Juli die Typisierung im Pfarrsaal vornehmen. Auch Geldspenden werden dringend benötigt, da der gemeinnützigen Gesellschaft DKMS allein für die Registrierung eines jeden neuen Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen.
Bis zur Heilung ist es ein langer Weg
"Julia hat im Moment nur einen Wunsch: Wieder gesund zu werden", heißt es in einer Pressemitteilung von der DKMS. Bis zu ihrer Heilung ist es noch ein langer Weg. Denn Julia kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist.
Diagnose stellt Leben der Laufenburgerin auf den Kopf
"Die Diagnose Blutkrebs hat das Leben der hilfsbereiten und positiv eingestellten Laufenburgerin komplett auf den Kopf gestellt", so die DKMS. Deshalb appellieren die Initiatoren der Aktion unter dem Motto "Julia sucht Helden" an die Menschen in der Region, sich am Freitag, 20. Juli, von 16 bis 20 Uhr in die DKMS aufnehmen zu lassen.
So funktioniert die Registrierung
Die Registrierung geht einfach und schnell: Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung wird beim Spender ein Wangenschleimhautabstrich mittels Wattestäbchen durchgeführt, damit seine Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registrieren ließen, müssen nicht erneut mitmachen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung.
Knochenmarkspenden
- Die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Sie wurde vor 27 Jahren in Deutschland von Peter Harf gegründet, dessen Ehefrau an den Folgen einer Leukämieerkrankung verstarb. Heute ist die DKMS-Familie außer in Deutschland auch in den USA, Polen, UK und in Chile aktiv. Gemeinsam haben sie über acht Millionen Lebensspender registriert und die DKMS zu einer weltweit bedeutenden Organisation im Kampf gegen Blutkrebs gemacht. Über 600 DKMS-Mitarbeiter aus mehr als 20 Nationen setzen sich dafür ein, jedem Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. Mehr Infos unter (www.dkms.de).
- Spenden: Da die DKMS als gemeinnützige Gesellschaft im Kampf gegen Blutkrebs auf Spendengelder angewiesen ist, wird um finanzielle Unterstützung gebeten. Die IBAN des DKMS-Spendenkontos: DE56 6415 0020 0001 7758 84; Verwendungszweck: Julia. Aktuelle Informationen zu Julia und zur Aktion gibt es unter (https://mediacenter.dkms.de/patientenaktion/julia-sucht-helden/)