Görwihl – Bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr Görwihl standen dieses Mal hochkarätige Auszeichnungen im Vordergrund. Die Feuerwehr Görwihl ehrte 39 langjährige Mitglieder. Das gab es in den 129 Jahren Görwihler Feuerwehrgeschichte noch nie: Mit Franz Eckert, Rolf Siebold und Diethelm Ernst erhielten gleich drei Kameraden für jeweils 50 Jahre das Ehrenzeichen in Gold von Edin Muslic dem stellvertretenden Kreisbrandmeister verliehen.

Zuvor wurden bereits 20 Kameraden das Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre, in Silber für 25 Jahre und in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft bei der Wehr verliehen. Muslic bedankte sich und berichtete von 1741 Einsätzen im Landkreis Waldshut. Im Schnitt waren das 4,8 Einsätze am Tag. Vor zehn Jahren gab es „nur“ 1017, wobei die Zunahme nahezu ausschließlich den technischen Hilfeleistungen zuzuschreiben ist.

Kommandant Thomas Mutter bedankte sich für die Unterstützung und berichtete von 84 Einsätzen in den vergangenen 2,5 Jahren, wobei dieses Jahr mit 25-maligen Ausrückens sich recht ruhig gestaltet. Die Feuerwehr Görwihl hat aktuell 195 Aktive, 24 Jungen und Mädchen gehören der Jugendfeuerwehr an und 23 Kameraden sind in der Altersabteilung. Die Gesamtfeuerwehr verteilt sich auf sechs Abteilungen: Oberwihl-Niederwihl (24), Görwihl Mitte (69), Rotzingen (38), Strittmatt (24), Hartschwand (14) und Engelschwand (26). Sorgen bereiten ihm etwas die Altersstruktur. Momentan sind 43 Mitglieder unter 25 Jahren aktiv. In den nächsten Jahren werden 45 Kameraden altersbedingt die Wehr verlassen.

Da hatte der Jugendleiter Sven Blind gute Nachrichten. Die beiden Jugendgruppen bestehen aus 24 Aktiven und neun Ausbildern. Ganz besonders freut ihn, dass mit Laura und Emily Klam, Alexander Abend, Emma van der Walle, Ruth Schäuble, Herbert Frommherz, Benedikt Schmidt, Aaron Menzel, Tim Huber, Franziskus Weis, Luca und Janek Baumgartner und Jason Ebe 13 Jugendliche zu den Aktiven wechseln. Keine so guten Nachrichten hatte Klaus Boenke von der Altersabteilung. Durch die Pandemie wurden nahezu alle Aktivitäten zurückgefahren und die Betriebe halten sich bei Besuchen sehr reserviert. Im kommenden Jahr will man wieder mehr unternehmen.

Bürgermeister Mike Biehler leitete die Entlastung, die einstimmig erfolgte. Traditionsgemäß ehrte er auch 16 Feuerwehrmänner mit 30-jähriger Mitgliedschaft im Namen der Gemeinde: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Bürger so lange für die Allgemeinheit einsetzten“.