Coronakonform, wie es Landrat Martin Kistler ausdrückte, aber dennoch würdig wurde der Stützpunkt Häusern/Höchenschwand der Straßenmeisterei Bonndorf eingeweiht. Neben dem Landrat, den Bürgermeistern Thomas Kaiser (Häusern) und Sebastian Stiegeler (Höchenschwand) waren weitere Bürgermeister aus der Region, Kreisräte, Mitarbeiter des Landratsamtes und des Straßenbauamtes Bonndorf sowie Architekt Jan Schweitzer gekommen. Als etwas besonders Schönes bezeichnete Kistler die Tatsache, dass sich gleich zwei Gemeinden für den Stützpunkt verantwortlich fühlten. Denn dieser liegt auf Höchenschwander Gemarkung, hat aber eine Häuserner Postanschrift. „Wenn die Fahrzeuge in den zweiten Gang schalten, sind sie auf Häuserner Gebiet“, sagte Bürgermeister Kaiser angesichts der Tatsache, dass der Stützpunkt direkt an der Gemarkungsgrenze liegt, lachend.
Rund 100 Kilometer
Rund 100 Kilometer Straße werden von dem Stützpunkt aus unterhalten, geräumt und gestreut, ab drei Uhr morgens arbeiten jeweils sieben bis neun Mitarbeiter im Schichtbetrieb, sagte der Landrat, es werde wichtige Arbeit geleistet. Der Bau besteche nicht nur durch Funktionalität, sondern auch durch seine Gestaltung, fuhr er fort. „Die Kosten und Mühen haben sich gelohnt, es wurde ein Baustein für die Verkehrssicherung im Landkreis gesetzt“, so das Fazit des Landrates. Der Stützpunkt ermögliche es, die Aufgaben mit größerer Effizienz zu bewältigen.
Architekt Jan Schweizer beschrieb das Projekt. Die Fahrzeughalle mit Waschhalle bietet Platz für drei Großfahrzeuge, einen Sprinter sowie ein Schilderlager. Der umbaute Raum umfasst 4300 Kubikmeter, 32 Tonnen Stahl wurden verbaut. In dem zweistöckigen Sozialbau finden unter anderem Büro und Sozialräume Platz.
Auf dem Außengelände befinden sich zwei Salzsilos, sieben Parkplätze stehen zur Verfügung. 23 Firmen, viele aus dem Landkreise, waren an dem Projekt beteiligt. Die Fertigstellung sei eine Punktlandung gewesen, so Schweizer weiter, dem „sportlichen Zeitplan“ hätten die umfassenden Tiefbauarbeiten, die Auslastung der Handwerker und nicht zuletzt die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Bürgermeister Stiegeler erklärte, gerade in Zeiten, in denen es auch andere Ereignisse als Schnee gebe, etwa Stürme, sei der Stützpunkt wichtig, von dem aus die wichtigste Achse in der Region, die B 500, freigehalten werde. Auch sein Kollege Kaiser betonte die Bedeutung des Stützpunktes und lobte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Und an die Leiterin des Straßenbauamtes, Daniela Borchert, gewandt sagte er: „Sie können stolz sein auf ihre Leute“.