Sigrid Schneider

Herrischried – „Lasst Euch verzaubern“ – unter diesem Motto feierte der Skiclub Hotzenwald am Samstag sein 50-jähriges Vereinsbestehen in der Rotmooshalle in Herrischried. Großartige Stimmung herrschte unter den Festgästen, denn die Organisatoren der Veranstaltung hatten sich um ein großes, vielfältiges Programm gekümmert und das Dekorationsteam um Sabrina Siebold hatte die Rotmooshalle in eine idyllische Winterlandschaft gehüllt mit Eisgirlanden, riesigen Schneemännern und liebevoll arrangierter Tischdekoration. Großartige musikalische Unterhaltung boten die gut gelaunten Musiker der Blasmusikformation „d‘Freneberger“.

Für zauberhafte Momente sorgten nicht nur die aufsehenerregenden, magischen Auftritte des virtuosen Zauberkünstlers „Mister Hokuspokus“, alias Klaus Schacht. Für Bilder aus alten Zeiten, aus dem Familienarchiv von Bernd Kühnel, wurden von einem Beamer den ganzen Abend über an die Wand geworfen und begleiteten die Rückblicke von Karl Landis, der über die Anfänge des Vereins erzählte sowie von Werner Siebold, der über die Vereinstätigkeiten, Höhen und Tiefen des Skiclubs berichten konnte und darüber, wie sich der Verein im Laufe der Zeit veränderte.

„Allenthalben wurden in der Mitte der 60er Jahre Skilifte errichtet – also lag die Gründung eines Skiclubs für die Schneesportbegeisterten auf der Hand“, erzählt Karl Landis. Und so war nur folgerichtig, dass am 21. Januar 1966 exakt 24 Gründungsmitglieder im Café Rehwinkel den Skiclub Hotzenwald ins Leben riefen und Oskar Sandmann zum Vorsitzenden wählten, Wendelin Deutschmann zu seinem Stellvertreter. Schriftführer Karl Landis und Kassierer Fridolin Kaiser komplettierten den allerersten Vorstand des Vereins. Jahre später sollte Fridolin Kaisers Tochter Christa Matt in die Fußstapfen ihres Vaters als Kassiererin des Vereins treten – bis heute.

Im Dezember 1966 habe Paul Kaiser Oskar Sandmann, der aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten musste, als Vorsitzenden abgelöst und das Amt fortan mehr als zehn Jahre ausgeübt. In diese Zeit fallen die ersten wichtigen sportlichen Veranstaltungen des Skiclubs wie die Austragung der Jugendbezirksmeisterschaft alpin im Januar 1968 oder der Vergleichswettkampf alpin zwischen dem SC Baltersweil und dem SC Hotzenwald im März 1968. Und auch in der nordischen Disziplin machten sich etliche Vereinsmitglieder bald einen Namen und holten sich Bezirksmeistertitel. „Gefahren wurde alpin am Skilift in Wehrhalden und nordisch auf der Gugelspur, die Oskar Sandmann mit einem Motorschlitten und einfachen Spurgeräten einrichtete und überwachte“, berichtet Landis.

Werner Siebold ließ die vergangenen 30 Jahre Revue passieren – Rennen auf der Gugelloipe, Volksskimarathon, danach Nachtvolksskilauf, die Einrichtung des Loipenhauses in Großherrischwand, die Entstehung der Loipe in Großherrischwand, Ausbau der Skikurse und die Ausbildung der Kursleiter – dank des Einsatzes des Skischullehrers Emil Deutschmann hat der Skiclub Hotzenwald den DSV-Skischulstatus seit 2015 inne – die höchste Ausbildungsstufe überhaupt. Und natürlich auch Erinnerungen an gemeinschaftliche Unternehmungen, Reisen und Ausflüge – von Anfang an ein fester Bestandteil des Vereinslebens.

Den Organisatoren des feierlichen Abends mindestens ebenso wichtig wie die Erinnerungen, waren die Ehrungen der Gründungsmitglieder, der langjährigen Vorstandsmitglieder und die Auszeichnung von Christa Matt, Günter Biehler, Hubert Deutschmann und Werner Siebold mit der Bronzenen Ehrennadel des Ski-Verbandes Schwarzwald durch dessen Vorsitzenden Stefan Wirbser.

Mit einem Film von Oskar Sandmann und dem Schlusswort von Jürgen Kaiser schloss die Feier. Kaiser: „Getragen wurde der Verein durch die ehrenamtliche Arbeit – unbezahlt, manchmal ungedankt. Aber ohne den Einsatz aller, die sich bisher ehrenamtlich für den Skiclub Hotzenwald eingesetzt haben, können wir heute nicht feiern.“.