Den Anfang des Görwihler Kultursommers machte in diesem Jahr am Samstagnachmittag eine Installation, in der dem Heiligen Wendelinus, dem Namenspatron der gesamten Pfarrgemeinde, geweihten Kapelle am Schellenberg in Herrischried. Evelyn Taylor-Kopp präsentierte dort eine aus Feuerwehrschläuchen zusammengebaute, im Mittelgang der Kapelle installierte Schaukel. Aus Material gefertigt, das dafür geschaffen wurde Leben und Dinge zu retten, wird die Schaukel von oben, von den Ballustradensprossen der Empore, gehalten.

Schwankungen und Unsicherheiten

Die Schaukel selbst beinhaltet Schwankungen, Unsicherheiten, Bewegung. Die Besucher dieser ersten Veranstaltung konnten sich davon überzeugen, indem sie sich selbst hineinsetzten und die Schaukel in Bewegung brachten. Damit aber ist dieser „Schaukelgang“, von der Künstlerin so benannt, Sinnbild für die Schwankungen und Unsicherheiten, für das Hin und Her in unserem Leben, aber zugleich hat sie ihren festen, unverbrüchlichen Halt, ihren Fixpunkt, wie ihn das Leben hat im Glauben an Gott.

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Gleichzeitig stellte die Künstlerin im Aufgang zur Empore noch ein Bild mit dem Titel „Pension Fortuna“ aus, das auch im Flyer zum Kultursommer abgedruckt ist, sowie drei kleine Grafiken mit Motiven aus der Wendelinuskapelle. Das Bild erinnert an die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz, indem es bruchstückhaft das Reliquiar der Heiligen Cordula zeigt, das die Form einer Schatulle mit Klappdeckel hat.

Evelyn Taylor-Kopp machte sich mit ihrem Schaukelgang in der Schellenberger Kapelle Gedanken zum Leben.
Evelyn Taylor-Kopp machte sich mit ihrem Schaukelgang in der Schellenberger Kapelle Gedanken zum Leben. | Bild: Karin Steinebrunner

Die Musik zu dieser Präsentation kam von den drei Alphornbläsern aus dem Wiesental, die im vergangenen Jahr auf dem Ödland musiziert hatten, diesmal komplettiert durch den Rotzinger Haymo Brugger. Pfarrer Stahlberger überreichte in diesem Jahr anstelle des aus den Vorjahren gewohnten Honigs als kleines Dankeschön zum Andenken Kräutersalz.. Auch Brunhilde Rünzi bekam ein Gläschen davon, als Dank für ihre mittlerweile 33 Jahre, in denen sie den Mesnerdienst in der Kapelle verrichtet hat, den sie nun abgeben wird.