Jestetten Ein grandioses Konzert haben die Teilnehmer der Abend-Sing-Woche dem Publikum in der voll besetzten Kirche St. Benedikt in Jestetten geboten. Robbert van Steijn hatte mit der weiteren musikalischen Leitung aus Martin Umrath, Claudia Iten und Dorothee Kurmann ein abwechslungsreiches Repertoire einstudiert. Van Steijn hatte das Programm mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammengestellt: Volkslieder in mehreren Sprachen, Renaissancelieder, romantisch-klassische Lieder sowie Gospel und Musical.
Die 67 teilnehmenden Sänger probten eine Woche lang jeden Abend etwa vier Stunden lang, um die gezeigte Leistung zu erreichen. Es wurde französisch, englisch, lateinisch, deutsch, italienisch, Schweizerdeutsch und sogar rätoromanisch gesungen. Dies war eine Herausforderung für jeden Einzelnen, wurde im Gespräch deutlich.
Die einfachen Chorsätze der Volkslieder forderten eine hohe Präzision an Textgestaltung und Erzählung. Bei den Renaissanceliedern von Jacques Arcadelt kam die Berücksichtigung des mehrstimmigen Stils hinzu. Hier war vor allem eine Leichtigkeit und Transparenz des Singens verlangt. Bei Bruckners Motetten war die Gestaltung der Architektur und das Ziehen der Spannungsbögen eine Herausforderung, anders als bei den Musical-Nummern „South Pacific“ und „Les Miserables“, in denen der Akzent auf dramatisches Element und Theatralität gelegt wurde, so van Steijn. Am Schlagzeug begleitete Elvira Kaier-Döring, am Bass Isaac Moyano-Schimansky.
Robbert van Steijn begrüßte das Publikum und führte mit kurzen Erklärungen in die Lieder ein. Er führte mit viel Charme und Humor durch das Programm, worüber sich die Konzertbesucher ebenso freuten wie über die großartig vorgetragenen Lieder. Am Ende des Programms erhielten die Teilnehmer der Abend-Sing-Woche lang anhaltenden Applaus in Stehen. Die Sängerinnen und Sänger freuten sich sichtlich, den Geschmack des Publikums getroffen zu haben. Die Zuhörer wünschten sich zwei Zugaben, der Chor kam diesem Wunsch gerne nach.
Andreas Thoma, Vorsitzender des Chorverbands Hochrhein, lobte die Arbeit aller Beteiligten, vor allem von Veronika Sigg, und danke für die Teilnahme. Für die Überlassung des Alten Schulhauses dankte er Bürgermeister Dominic Böhler und der Kirchengemeinde um Pfarrer Richard Dressel dafür, dass sie den Saal und das Kolpinghaus für die Einzelstimmbildung zur Verfügung gestellt hatte. Thoma vergaß nicht, den ehrenamtlichen Helfern im Hintergrund zu danken. Veronika Sigg hatte die gesamte Abend-Sing-Woche geplant und dafür monatelang viele Stunden mit den Vorbereitungen verbracht. Jetzt steht die Nacharbeitung an, ein Resümee zu ziehen und die Änderungen in die Planung für die Abend-Sing-Woche 2027 fließen zu lassen. Am Konzertabend sagte Robbert van Steijn zur großen Freude aller bereits zu, wieder dabei zu sein. Es war ein grandioser Abend. Am Ausgang waren Dankesworte und Lob, wie „genial“, „phänomenal“ und „sensationell“, zu hören.