Pünktlich um sechs Uhr startete die Fasnacht im Jestetter Zipfel, wie es sich gehört, mit viel Lärm. In Altenburg war Kanonendonner zu hören, in Jestetten die schrägen Töne der Guggenmusik tonangebend.
Nachdem die Bewohner der beiden Dörfer geweckt waren und die Narren sich, diesseits und jenseits der Gemarkungsgrenze gestärkt hatten, wurden die Schüler und Kindergartenkinder befreit.
Und während in Jestetten unter den wachsamen Augen von mehreren Hundert Narren die Teufelsgabel gestellt und damit die Bürgermeisterin entmachtet wurde, bereiteten sich die Altenburger pflichtbewusst auf das Narrenbaumstellen auf dem Dorfplatz beim Dorfbrunnen vor.
Derweil gingen die Jestetter Narren in der närrischen Sitzung mit der Verwaltung hart ins Gericht. Schwere Zeiten für Ira Sattler und ihre Rathausmäuse. Der Nachmittag stand in beiden Ortsteilen traditionell im Zeichen der Straßenfasnacht und dann trennte sich die Spreu vom Weizen.
Die weniger Belastbaren schieden aus dem Treiben aus, die anderen trafen sich jeweils zum Hämbglunggiumzug und anschließend zum Ausklang des Schmutzen Donnerstags; in Jestetten im Winkel, in Altenburg in der Narrehüsli.
