Ralf Göhrig

Jestetten (rig) Dieter Bollinger vom Regierungspräsidium Freiburg stellte die Pläne für den Ausbau der Radwege im Jestetten Zipfel vor. Demnach ist geplant, einen Radweg von Jestetten nach Neuhausen, parallel zur B 27 und von Jestetten nach Baltersweil zu bauen.

Das wichtigste Anliegen der Jestetter Bevölkerung, der Radweg durchs Wangental, soll bereits in zwei Jahren realisiert werden. Dieser Radweg wird zusammen mit der Schweiz geplant und tangiert das Naturschutzgebiet "Wüster See", was mit gewissen Auflagen verbunden ist. Da ein Wegneubau nicht genehmigungsfähig ist, wird der bestehende Waldweg am Hangfuß saniert und zum Radweg umgebaut. Im östlichen Teil des Wangentals, außerhalb des Naturschutzgebiets, kann dann der bestehende Weg auf der Wiese fortgesetzt werden und an das Radwegenetz angeschlossen werden.

Finanziert werden soll das Projekt aus Mitteln des Interreg-Programms. Die Unterhaltung des Weges wird nach Vorstellungen des Regierungspräsidiums durch die Gemeinde Jestetten erfolgen. Dies lehnte Bürgermeisterin Ira Sattler jedoch vehement ab. Jedoch wurden die Meinungsverschiedenheiten in diesem Bereich nicht weiter vertieft. Im Gegenteil, die Bürgermeisterin lobte Bollinger und das Regierungspräsidium für die Pläne und die Zusage, die Radwege recht kurzfristig zu realisieren. "Mit ihrer Ankündigung machen Sie 5200 Jestetter Bürger froh", stellte Ira Sattler fest.

Der Gemeinderat war ebenfalls angetan von den Plänen, die Radwege nun endlich zu realisieren. Die Kosten für die drei Wegprojekte liegen grob zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro. Kritik war allenfalls indirekt zu hören. Lothar Altenburger (CDU) mahnte, nicht zu viel Fläche zu verbauen und warnte vor einem weiteren Rückgang landwirtschaftlicher Produktionsfläche. Daher befürwortete er auch die bestmögliche Ausnutzung bestehender Wegtrassen.