Jestetten Ein beeindruckendes Konzert präsentierte der Kulturkreis Jestetten und Umgebung mit dem Urban- Brass-Quintett in der katholischen Kirche in St. Benedikt. Das Quintett hat sich vor knapp zehn Jahren in Stuttgart zusammen gefunden. Tubist Frederik Bauersfeld, der auch einige Stücke arrangiert hat, war leider verhindert und so sprang Andrin Lüchinger ein. Antony Quennouelle, Solotrompeter der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg, Daniel Albrecht, stellvertretender Solotrompeter der Staatsphilharmonie in Nürnberg, Miriam Zimmermann, war auch Teil mehrerer Ensembles für alte Musik und Julian Huß, Soloposaunist der Badischen Philharmonie Pforzheim, führten mit vielen Informationen zu den Stücken und Komponisten und einer Portion Humor durch das Programm. Die teilweise für andere Orchesterzusammenstellungen komponierten Stücke wurden für das Brass-Quintett eigens arrangiert.

Die gespielten Musikstücke waren klassische Stücke für die Kirche, den Konzertsaal bis hin zu Kinomelodien von Ennio Morricone. Alle Darbietungen waren erstklassig, das Publikum war begeistert, was der anhaltende Applaus zwischen den Stücken zeigte. Zu Beginn des Konzertes spielte das Quintett die „Fanfare“ aus der „Suite for Brass“ von Phil Snecedor. Aus der Suite Impromptu von André Lafosse brachten sie vier Teile zu Gehör. Das Rondo III aus dem „Horn Quintet“ von Wolfgang Amadeus Mozart, war ursprünglich für Horn und Streicher komponiert. Zu Mozarts Zeiten existierte die Tuba noch nicht, sie bildete hier dennoch das Fundament des Stücks. Es war herausfordernd für die Trompeten und das Euphonium, die schnellen Stellen der Streicher zu spielen. „Momentum for Morricone“ entführte die Zuhörer quer durch Morricones Schaffen, bis hin zu „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Nach einer Pause startete der zweite Teil mit dem „kleinen Zirkusmarsch“ von Jan Koetsier. Es folge die Ouvertüre von Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte. Gustav Mahlers „Urlicht“ aus der zweiten Sinfonie brachte sehr zarte, getragene Töne in die Kirche, die ebenso Begeisterung beim Publikum auslösten. Drei Arien aus „Don Giovanni“ brachten wieder andere Klänge. Aus Leonard Bernsteins „Divertimento“ spielte das Quintett verschiedenen Teile zum Abschluss des Konzerts. Das Publikum applaudierte langanhaltend im Stehen. Aus dem Publikum waren Worte wie Wow und wunderschön zu hören. Als Zugabe spielten die fünf Musiker „Abschied vom Walde“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Ein überaus gelungener Konzertabend für Musiker, Publikum und den Kulturkreis Jestetten.