Jestetten – Die Versammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Jestetten hat im Ratssaal des Rathauses in Jestetten getagt. Die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Dettighofen, Marion Frei und Lottstetten, Andreas Morasch, wurden von Jestettens Bürgermeister Dominic Böhler begrüßt, der auch Verbandsvorsitzender ist. Er führte zügig durch die Tagesordnung.

Der Verbandshaushalt wurde verabschiedet. Er lag mit einem Volumen von 38.200 Euro zur Beschlussfassung vor. Die wesentlichen Ausgaben umfassen die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung, die bereits im Jahr 2023 begonnen wurde. Im Jahr 2025 fällt dafür noch der Restbetrag von 29.700 Euro an. Der Förderbetrag von rund 51.500 Euro kann erst im Jahr 2025 abgerufen werden, daher kam es 2024 zu einem Defizit im Verbandshaushalt, das durch ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von 20.000 Euro durch die Gemeinde Jestetten ausgeglichen werden konnte. Der erste Teilbetrag des Zuschusses kann bereits Anfang 2025 abgerufen werden und somit kann dann auch der Kredit wieder getilgt werden.

Die Verbandsumlage des nicht gedeckten Aufwands wird im Ergebnishaushalt mit 4200 Euro festgelegt. Die Aufteilung der gesamten anfallenden Kosten wird entsprechend der Einwohnerzahl auf die Gemeinden Jestetten, Lottstetten und Dettighofen aufgeteilt. Günther Vollmer erläuterte den Haushalt, der anschließend einstimmig beschlossen wurde.

Dominic Böhler informierte unter dem Tagesordnungspunkt zwei über den Sachstand der Wärmeplanung. Anhand der Verbrauchsdaten, Informationen der Schornsteinfeger und der Energieversorger, wurde eine Bestandsaufnahme über den Zustand aller Heizungsarten im Verbandsgebiet erstellt. Der Wärmebedarf kann somit für das gesamte Verbandsgebiet recht genau nachgewiesen werden. Gemäß den Werten ist ein sehr großer Teil der aktuell genutzten Heizungssysteme schon in einem gewissen Alter und wird wohl in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen.

In einem zweiten Schritt wurden die Wärmepotenziale in den einzelnen Gemeinden ermittelt. Erfreulich sei, dass der Wärmebedarf in allen drei Gemeinden mit den eigenen Potenzialen gedeckt werden könne. Nun sei es an der Zeit, potenzielle Maßnahmen zu definieren. Hierzu soll nun auch der Gesamtgemeinderat in den jeweiligen Gemeinden eingebunden werden und die Information auch der interessierten Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Daher sollen noch im Dezember der aktuelle Verfahrensstand und die Potenziale durch die Firma Greenventory aus Freiburg in den jeweiligen Gemeinderatsgremien vorgestellt werden.

Die Wärmebedarfsplanung wird dann voraussichtlich in der nächsten Gemeindeverbandsversammlung ihren Abschluss finden. Die Bedarfsplanung stellt eine Grundlage für die Zukunftsplanung in den Mitgliedsgemeinden dar. Aktuell ist die Forderung des Bundes, dass die jeweiligen Gemeinden bis Mitte des Jahres 2028 eine Wärmebedarfsplanung vorlegen sollen. In der Wärmeplanung werden Vorschläge ausgearbeitet, wie der Wärmebedarf in den einzelnen Kommunen klimaneutral gedeckt werden kann. Aus den geplanten Maßnahmen lässt sich zum heutigen Tag weder eine Umsetzungsverpflichtung für die Gemeinden noch ein Anschlusszwang für die Bürger ableiten.