Früh war der Tagesanbruch für alle Klettgauer am Schmutzige Dunschdig, als sie von den Narren auf ihrem Weg zur Machtübernahme von der lauten und schrägen Musik aus den Träumen geschüttelt wurden. Die Stürmung der Klettgauer Machtzentrale, dem Rathaus in Erzingen, war hingegen äußerst hoffnungsfroh:
Denn vielleicht gibt es im kommenden Sommer endlich wieder ein Sommermärchen. An der Rathausmannschaft kann es nach diesem denkwürdigen Tag sicherlich nicht liegen, sollte die deutsche Fußball Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft nicht den begehrten Titel erringen.
Denn der Kapitän (Bürgermeister Ozan Topcuogullari) schoss vor den begeisterten Zuschauermassen ein Tor um das andere. Dabei konnte er sich ohne Wenn und Aber auf sein zuverlässiges Team verlassen.
Wie gewohnt waren die Rathäusler, männlich wie weiblich, hervorragend vorbereitet, die Spieler waren stilecht alle bis zur Halskrause tätowiert, und als prall gefüllter EM-Fußball diente die arme Monika Eichin, im bürgerlichen Leben die Expertin für den Breitbandausbau, also mit einer recht trockenen Materie befasst, sodass sie es wahrscheinlich einmal genoss, im Mittelpunkt eines freudigen Geschehens zu stehen.
„Stadionsprecher“ und Oberrebfüdle Jens Griesser, in Begleitung der Plauschmusik und der Lätta-Bomber, hatte seine liebe Mühe, Ruhe in das begeisterte und tobende Narrenpublikum zu bringen. Dieses beruhigte sich erst, als der Schlüssel des Rathauses in Narrenhand war.
So gesehen zog der Narrentross im Freudentaumel zur Gemeindehalle um sich dort zu stärken. Dort spulten die Schüler der Grund- und Realschule mit ihren Lehrern ein sehenswertes Bühnenprogramm ab, dem ein lustiger Wettbewerb mit drei Mannschaften, bei dem Sportlichkeit und Lokalwissen gefordert waren, folgen sollte. Ob es da mit rechten Dingen zugegangen ist, darf bezweifelt werden.
Schmutziger Dunnschtig oder dritter Faissen:
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