Bühl Die eingebrachte Ernte mit einem großen Fest zu feiern, ist nicht nur in unserer ländlichen Region ein überaus tief verwurzelter Brauch. Die Achtung vor der Natur, die Dankbarkeit für ihre Gaben einmal im Jahr zu zeigen, ist in vielfältigen Kulturen und Epochen verwurzelt. Ein besonders stimmungsvolles Fest wird im kleinen Bühl gefeiert. In diesem Klettgauer Ortsteil wird wie die Jahre zuvor das Erntedankfest am ersten Sonntag im September gefeiert. Ausgerichtet wird es vom Musikverein Riedern-Bühl, der in der idyllischen Dorfmitte, im „Dorfpark“, wie die Bewohner den Platz zwischen dem Notburga Brunnen und der Kirche Mariä Himmelfahrt nennen, die Besucher mit Speisen und Getränken und noch mehr Musik verwöhnen wird. „Uns ist es wichtig, einmal im Jahr für alles, was wir haben und was die Natur uns geschenkt hat, zu danken“, betont die Vorsitzende des Musikvereines Ulrike Spitznagel. „Dankbarkeit für unseren Wohlstand zu zeigen, ganz besonders angesichts der derzeitigen Lage der Welt mit ihren Kriegen, der Not und dem Hunger.“
Das Fest beginnt mit einem feierlichen Festgottesdienst um 10 Uhr. Der Kirchenchor, unter der Leitung von Brigitte Moser, wird die Messe musikalisch umrahmen. Daran schließt sich das Dorffest auf dem Platz vor der Kirche an. Das Frühschoppenkonzert bestreitet der Musikverein Grießen, dem im Laufe des Nachmittags die Auftritte der Musikvereine Rechberg und Erzingen folgen werden. Mit allerlei Getränken, Spezialitäten vom Grill, wie deftigen Grillbraten oder Grillwürste, Grillgemüse warten die Bühlener Musiker auf, ebenso mit vielerlei Kuchen und Torten.
Für Kinder gibt es eine Spielecke, und wenn das Wasser im Notburga Brunnen wieder sprudelt – nachdem er seit Wochen durch einen Wasserrohrbruch trocken liegt – kann im Brunnen nach Herzenslust geplanscht werden. Denn laut Wettervorhersage soll am kommenden Sonntag schönes Wetter herrschen. Sollte es doch regnen, dann findet das Fest in der Gemeindehalle in Bühl statt.