Ursula Freudig

So viel Leben, so viel Begeisterung gibt es selten im Landratsamt: Am Montag eröffnete dort im Rahmen der Klimaschutzwoche des Landkreises im ersten Stock ein Energieparcours, der an 28 Stationen auf unterhaltsame und spielerische Weise Wissen rund um das Thema „Energie“ vermittelt. Auch Erwachsene dürften ihren Spaß an dem anspruchsvollen Parcours haben, an dessen Ende man sein „erarbeitetes“ Wissen testen kann.

Beim Energieparcours im Landratsamt: Die Klasse 4a der Waldshuter Heinrich-Hansjakob-Schule wird gleich loslegen und die Stationen ...
Beim Energieparcours im Landratsamt: Die Klasse 4a der Waldshuter Heinrich-Hansjakob-Schule wird gleich loslegen und die Stationen absolvieren. Von links: Klassenlehrerin Angela Dietrich, Claus Giller (Kreisforstamt), Landrat Martin Kistler und Gregor Allgeier (Projektleiter beim Kreisforstamt). | Bild: Ursula Freudig

Dies geschieht anhand von zwei Fragebögen. Der eine ist für die kleineren Kinder, der andere für die größeren und die Erwachsenen. Wer alles richtig macht, kommt zu einem Lösungswort. Das Landratsamt hatte Schulklassen eingeladen. Zwölf hatten sich angemeldet. Die erste, die den Parcours nach seiner Öffnung absolvierte, war eine vierte Klasse der Heinrich-Hansjakob-Schule. Landrat Martin Kistler begrüßte die Kinder. Er erklärte ihnen, worum es bei der Klimaschutzwoche geht und dass jeder selber etwas tun könne, um die Erde lebenswert zu erhalten. „Wenn jeder Mensch einen kleinen Beitrag leistet, gibt es das, was die große Welt ausmacht“, gab er den Kindern mit.

Warmwassergewinnung: Mit ihrer Lehrerin Angela Dietrich lernen die Kinder an dieser Station, was alles nötig ist, bis warmes Wasser aus ...
Warmwassergewinnung: Mit ihrer Lehrerin Angela Dietrich lernen die Kinder an dieser Station, was alles nötig ist, bis warmes Wasser aus der Dusche läuft. | Bild: Ursula Freudig

An der Seite von Gregor Allgeier (Hauptorganisator) und Claus Giller vom Kreisforstamt sowie Klassenlehrerin Angela Dietrich, wagten sich die Schüler dann an den Energieparcours und dies mit sichtlichem Eifer und großem Spaß. An den Stationen werden Fragen gestellt: „Wie viele Mäuse braucht eine Katze am Tag, um ihren Energiebedarf zu decken?“, „Wie entsteht elektrische Energie?“ oder: „Wie wird das Wasser in der Dusche warm?“ Auf dem Weg zur Antwort kann fast an allen Stationen etwas gemacht werden.

Mit Muskelkraft und Spaß: An fast allen Stationen kann selbst etwas gemacht werden – dieser Schüler der Hansjakob-Schule ...
Mit Muskelkraft und Spaß: An fast allen Stationen kann selbst etwas gemacht werden – dieser Schüler der Hansjakob-Schule experimentiert hier mit Luft, stellt er das Auto auf, treibt es die zusammengepresste Luft aus dem Luftballon an. | Bild: Ursula Freudig

Beispielsweise kann Energie durch pusten, kurbeln und reiben erzeugt werden und dadurch ein Spielzeugauto zum Laufen, Glühbirnen zum Leuchten und Haare zu Berge stehen lassen. Oder Gläser mit verschiedenen Inhalten können den richtigen Beschreibungen zugeordnet werden. Spielerisch führt der Parcours in Energieformen, Energieträger und in das Funktionieren und Messen von Energie ein. Plakate und Säulen –etwa zum Energieverbrauch in der Welt- ergänzen die Stationen. Der Parcours kommt vom Glas Museum Wertheim. Er ist auf Paletten zerlegt angeliefert worden und unter der Regie von Gregor Allgeier von Mitarbeitern des Landratsamtes aufgestellt worden.

Ein Phänomen: Drückt man die Flasche zusammen, sinkt der Flaschenteufel nach unten – warum, das erklärt diese Station.
Ein Phänomen: Drückt man die Flasche zusammen, sinkt der Flaschenteufel nach unten – warum, das erklärt diese Station. | Bild: Ursula Freudig

Parcours, Klimawoche und Energy Award

  • Öffnungszeiten Energieparcours: Der Parcours im Landratsamt, Kaiserstraße 110, ist noch geöffnet: Donnerstag, 19.9. von 8.30 Uhr bis 15 Uhr; Freitag, 20.9. von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und Samstag, 21.9. von 9 bis 16 Uhr.
  • Im Rahmen der Klimaschutzwoche (16. bis 21. September) folgt außer dem Energieparcours noch diese letzte Veranstaltung: Mittwoch, 18. September, 19 bis 22 Uhr, dritter Runder Tisch zur Reihe „Prima Klima?“ Thema ist der Wald der Zukunft, Kreistagssaal, Landratsamt.
  • European Energy Award (EEA): Die Klimaschutzwoche steht im Zeichen des European Energy Award, eines Zertifizierungsverfahrens und Qualitätsmanagement-Systems, das effizientere Energienutzung und den Einsatz regenerativer Energien voran bringen will. Seit 2017 beteiligt sich der Landkreis Waldshut an dem Verfahren. Bis 2020 sollen die Werte erreicht werden, die zu einer Auszeichnung mit dem European Energy Award führen. Projektleiter ist Gregor Allgeier, Mitarbeiter des Kreisforstamtes.