Dass ein vierjähriges Mädchen im Fokus der Medien und auch der Gemeinde ist, kommt nicht alle Tage vor. Am Montagnachmittag stand Mila aber im Mittelpunkt von allen. Weil sie ein wenig schüchtern ist, spielt sie lieber mit dem Schmetterlingsballon, den sie kurz davor zusammen mit einem Geschenk erhalten hat. Der Grund für die Aufregung: Mila ist die 6000. Einwohnerin der Gemeinde Frick.
Von Maine nach Stöcklimatt
Anfang Juli kam die Vierjährige zusammen mit ihrem sechsjährigen Bruder Dhilan, Mutter Sofie Suter und Vater Matthew DeLuca nach Frick. Die vierköpfige Familie lebte zuvor in Amerika, genauer im Bundesstaat Maine. Nun leben sie seit einem Monat im Quartier Stöcklimatt.

„Wir haben etwas gesucht, das gut angeschlossen und grün ist“, sagt Sofie Suter. Als sie gesehen hätten, dass es in Frick neben einer Badi (Schwimmbad) – bei der sie bereits ein Jahresabo gelöst haben – auch ein Dinosauriermuseum hat, war das neue Zuhause gefunden. „Für die Kinder ist vieles neu, aber sie freuen sich“, sagt sie.
Schweizerdeutsch ist eine Herausforderung
Sofie Suter wanderte damals selbst von Zürich in die USA aus. Während sie den Umzug in die Staaten noch als Kind erlebte, war es dieses Mal sie, die alles organisierte. „Wir wollten auswandern, da die Kinder noch jung sind“, sagt sie. Damit spricht sie nicht nur die Schule an, sondern auch die Sprache. Die Hauptsprache der Familie ist Englisch.
Doch die Mutter spricht mit ihren Kindern auch immer wieder Schweizerdeutsch. „Letztes Mal sagte mir meine Tochter, ich solle nicht immer Spanisch sprechen“, witzelt Suter. Auch für ihren Ehemann ist Schweizerdeutsch nicht leicht zu verstehen: „Die Sprache ist die größte Schwierigkeit“, sagt er.
Nervosität bei den Kindern
Dhilan hatte am Montag seinen ersten Schultag in der ersten Klasse. Mila besuchte das erste Mal den Kindergarten. Beide seien entsprechend nervös gewesen, erzählt ihre Mutter. Auch am Montagnachmittag auf der Gemeinde ist die Jüngste der Familie nervös. So sehr, dass sie kaum spricht. Nur ein überraschendes „ok“ gibt sie von sich, als Gemeindeammann Daniel Suter ihr die frohe Botschaft überreicht, dass sie die 6000. Einwohnerin von Frick ist.
Auch die restlichen Mitglieder des Gemeinderates ließen sich diesen Empfang nicht entgehen. Anfang des Jahres zählte das Dorf noch 5936 Einwohnerinnen und Einwohner. In den 1960er-Jahren knackte es die 3000-Personen-Grenze. „Die verkehrsgünstige Lage und der direkte Autobahnanschluss machen Frick zur beliebten Wohnlage“, heißt es von Seiten der Gemeinde.