Wird die Elektrifizierung Vorteile bringen und wenn ja, welche werden das sein? Hier ein Einblick in die Ergebnisse der SÜDKURIER-Debatte. Von den rund 300 Stimmen, die abgegeben wurden, stimmen 83 Prozent der These zu (Stand: 15. August 2025). Hier ein Enblick in die Begründungen:

Ja, es wird Verbesserungen geben

Sebastian Zaffiro: Ja, eine Elektrifizierung sorgt dafür, dass die Trassen eine Zeit lang während der Bauarbeiten unbenutzbar sind und ist mit hohen Kosten verbunden. Langfristig fördert sie jedoch die Nachhaltigkeit und auch die Souveränität, da wir Strom selber und mit vergleichsweise geringem Flächenverbrauch herstellen können, den für die Bahn notwendigen Diesel ohne Ölimporte jedoch noch nicht. Und selbst Biodiesel benötigt erhebliche landwirtschaftliche Flächen zur Produktion. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass auf einer elektrifizierten Trasse auch modernere Züge zum Einsatz kommen könnten, beispielsweise mit Steckdosen am Platz oder generell auch mehr Sitzplätzen durch Doppelstockzüge wie beispielsweise den in Nordrhein-Westfalen eingesetzten RRX

Michael Körber: Es sollten alle Strecken elektrifiziert sein. E-Antrieb ist immer die bessere Lösung. Fehlt dann noch die Strecke zwischen Radolfzell und Friedrichshafen. Dann kann um den See länderübergreifend eine SBahn etabliert werden.

Manfred Kaiser: Ja, auf jeden Fall mehr pünktliche Zugverbindungen. Gute Anbindungen an das übrige Schienennetz und ökologische Vorteile.

Martin Dellemann: Ja, vor allem falls die SBB den ÖPNV betreiben darf

Christoph Brüllmann: Saubere Sache. Umweltfreundlich. Leiser. Nur Vorteile.

Nein, es wird keine Verbesserungen auf der Hochrheinstrecke geben

Georg Kuhn: Der Zusammenhang zwischen Elektrifizierung und Pünktlichkeit der Bahnstrecke wird in einen euphorischen, aber sicherlich nicht realen Zusammenhang gestellt. Unterstellt man einen ökologischen Vorteil, so ist das ok und soll an dieser Stelle nicht kritisch thematisiert werden. Nur weil die Züge dann elektrisch angetrieben werden, wird sich an der Bahnstruktur, den Streckenverbindungen und den Betriebsabläufen aber nicht automatisch auch eine Verbesserung einstellen. Hierfür müssen grundlegend andere Managemententscheidungen getroffen und umgesetzt werden. Bringen es unsere hoch dotierten Bahnvorstände wieder nicht zustande, würde ich vorschlagen die Schweizer Kollegen zu fragen ... die können es erwiesenermaßen schon seit vielen Jahren sehr gut!

Raimund W. Ritzi: Vielleicht ein wenig! An der Misere Pünktlichkeit, Sauberkeit, Service wird dies leider kaum etwas ändern. Deutschland verwaltet sich zu Tode und praktische Verbesserungen sind nur marginal.

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