In zwei Schulen und einem Kindergarten im Landkreis Lörrach gibt es insgesamt vier Fälle von positiven Corona-Testergebnissen bei Kindern, die die Einrichtungen besuchen. Das teilt das Landratsamt mit. Betroffen sind außer dem Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach mit zwei Fällen, die Realschule in Efringen-Kirchen sowie ein Kindergarten in Grenzach-Wyhlen.

„Für die positiv getesteten Kinder und für diejenigen Kinder, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher der betroffenen Einrichtungen, die als enge Kontaktpersonen eingestuft wurden sowie für weitere enge Kontaktpersonen im privaten Umfeld der Infizierten wurde eine Quarantäne angeordnet. Das betrifft insgesamt rund 200 Personen“, heißt es in der Mitteilung. In den nicht betroffenen Klassen und Kindergartengruppen finde weiterhin regulär Unterricht beziehungsweise die Betreuung statt.

Das Lörracher Gesundheitsamt ist eigenen Angaben zufolge in Kontakt mit den Einrichtungen und nimmt Kontakt zu den Personen in Quarantäne auf. Derzeit erfolgen die Corona-Tests bei den Kontaktpersonen, Ergebnisse dazu werden in den nächsten Tagen erwartet.

Auch im Kreis Waldshut wurde eine Schülerin in St. Blasien ist positiv auf Covid-19 getestet:

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Zwei Fälle am HTG

Zuvor waren zwei Corona-Fälle am Lörracher Hans-Thoma-Gymnasium (HTG) bekannt geworden: Die Geschwister, über die keine näheren Informationen bekannt gegeben werden, waren Medieninformationen zufolge positiv auf das Virus getestet worden, nachdem bei einem Elternteil die Infektion nachgewiesen worden war.

Schulleiter Frank Braun hatte den Fall und das weitere Vorgehen noch am Sonntagabend über den E-Mail-Verteiler der Schule kommuniziert. Demnach werden die 128 Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen ab dem heutigen Montag digital von zu Hause aus unterrichtet werden. Ein Großteil von ihnen hatte den Informationen zufolge engeren Kontakt zu den Infizierten und muss sich nun in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Betroffen sei außerdem eine weitere Klasse, sowie etwa ein Dutzend Lehrerinnen und Lehrer.

Die Entscheidung, die Kontaktpersonen in Quarantäne zu schicken, ging allerdings nicht von der Schule selbst, sondern vom Lörracher Gesundheitsamt aus, das die Schule über die Verdachtsfälle und das positive Ergebnis informiert habe. Dies sei das übliche Vorgehen. Torben Pahl, Sprecher des Landratsamts Lörrach, erklärt auf SÜDKURIER-Anfrage: „Es handelt sich um Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 12 sowie um eine 8. Klasse. Neben den beiden Indexfällen sind derzeit 113 enge Kontaktpersonen in 14-tägige Quarantäne. Die Personen werden auch getestet.“

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Insgesamt befinden sich damit Stand heute nun mittlerweile rund 400 Personen im Landkreis in Quarantäne, wie das Landratsamt informiert. „Wir haben es mit einer anderen Situation als noch im August zu tun“, so Katharina von der Hardt, Leiterin des Gesundheitsamts beim Landratsamt Lörrach. „Im letzten Monat gab es überwiegend positive Tests bei Reiserückkehrern. Da Reiserückkehrer aus Risikogebieten aufgrund der Quarantänepflicht wenig enge Kontaktpersonen hatten, konnte eine Weiterverbreitung in der Bevölkerung eingegrenzt werden. Was wir nun sehen, sind Fälle, die sich zum einen nicht mehr auf einen Aufenthalt in einem Risikogebiet zurückführen lassen und zum anderen eine große Zahl enger Kontaktpersonen haben. Durch das Tragen einer Alltagsmaske und Einhalten des empfohlenen Mindestabstands von 1,5 Meter kann das Risiko einer Weiterverbreitung gesenkt werden. So kann jeder auch hier im Landkreis dazu beitragen, das Risiko einer unkontrollierten Ausbreitung im Herbst etwas zu verringern“, appelliert von der Hardt.

„Keinen Grund zur Panik“, sieht in diesem Zusammenhang der FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann, der in einer Pressemitteilung am Montag davon ausgeht: „Solche Fälle wird es die nächsten zwei Jahre wohl immer wieder geben. Wichtig ist nun, dass die Schulen offen bleiben und der Unterricht dann digital weiter geführt werden kann.“

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