Irgendwie tut sich auf dem Arbeitsmarkt in der Hochrheinregion nicht viel. Es ist ein stetiges Auf und Ab. Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in den Landkreisen Lörrach und Waldshut wieder über 10.000 gestiegen, wie aus dem jüngst veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Agentur in Lörrach hervorgeht. Die Quote liegt bei 4,1 Prozent.

Ein Krisenmodus in Dauerschleife

Genau waren im Juni 10.018 Menschen arbeitslos gemeldet. „Das sind 23 Personen mehr als im Mai“, schreibt Agentursprecherin Melanie Payer in der Pressemitteilung. Agenturleiter Horst Eckert sieht die Statistik durchaus zwiegespalten. „Man kann durchaus von einem Krisenmodus in Dauerschleife reden, doch dafür stehen wir erstaunlich gut da. Der Arbeitsmarkt hält sich robust, auch wenn der Druck steigt“, wird er zitiert. Die Agentur arbeite sich jeden Monat ein wenig mehr aus dem Krisenmodus.

Horst Eckert, Leiter der Arbeitsagentur Lörrach.
Horst Eckert, Leiter der Arbeitsagentur Lörrach. | Bild: Agentur für Arbeit Lörrach
„Sorgen bereiten uns die fast 3000 Langzeitarbeitslosen.“
Horst Eckert, Agenturchef

Die Rahmenbedingungen stimmen nicht

Als Grund für die gedämpfte Dynamik nennt Eckert vor allem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Trotz hohem Arbeitskräftebedarf hielten sich Unternehmen bei den Einstellungen zurück. Doch Entlassungen über dem üblichen Niveau seien ebenso nicht erkennbar.

Sorgen bereiten die Langzeitarbeitslosen

Eckert: „Sorgen bereiten uns allerdings die fast 3000 Langzeitarbeitslosen.“ Sie machten ein Drittel aller Arbeitslosen aus. Ein Problem: Die Hälfte der Arbeitslosen könne keine formale Ausbildung vorweisen. „Dieses Potenzial müssen wir unbedingt weiter erschließen“, sagt der Agenturleiter. Immerhin seien aktuell fast 3600 Stellen unbesetzt.

Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick:

Es gibt auch einen Lichtblick

Es gebe einen Lichtblick: Fast 1000 Menschen befänden sich derzeit in einer beruflichen Weiterbildung. Im Vergleich zum Vorjahr seien dies nahezu ein Viertel mehr. Eckert: „Unsere Bemühungen rund um die Themen Qualifizierung und Weiterbildung sowie lebenslanges Lernen zeigen nun Wirkung.“

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