Schwere Schäden hat das Hochwasser der Wehra am Wochenende an der Brücke bei der Wehramündung in Brennet verursacht. Der Leiter der benachbarten Wehrer Kläranlage Frank Lückfeldt hatte am Samstagmorgen festgestellt, dass das Hochwasser die beiden Widerlager der Brücke unterspült hatte.
In der Folge hatte sich die Brücke bereits an einer Seite um rund 50 Zentimeter abgesenkt. Die Brücke bleibt damit vorläufig unpassierbar. Mitarbeiter der technischen Dienste der Stadt Wehr konnten mit hohem Einsatz schwerere Schäden an der Brücke verhindern, indem sie das immer wieder angespülte Treibgut entfernten.
Der Dauerregen und die Schneeschmelze hat in den vergangenen Tagen selbst die kleineren Bäche des Hotzenwaldes zu reißenden Sturzbächen werden lassen. Auch die Hasel führte enorm viel Wasser und überflutete schon am Freitagnachmittag weite Teile des Juchs. In der Folge schwoll auch die Wehra zu einem gewaltigen Fluss an, und spülte allerhand Treibgut in Richtung Rhein.

Mehrere Baumstämme hatten sich unterhalb der südlichsten Wehrabrücke an der Wehramündung verkeilt, so dass sich dort immer mehr Treibgut ansammelte und den Wasserdurchlass zusehends verstopfte.

Die Folge: Das Wasser staute sich auf und strömte links und rechts am im größer werdenen Berg Treibgut vorbei, richtete dort mit seiner hohen Fließgeschwindigkeit und seiner enormen Kraft aber schwere Schäden an: Auf beiden Seiten der Brücke wurden die Widerlager umspült – die Brücke senkte sich auf der Ostseite bedenklich ab.

In einer intensiven Sonderschicht am Samstag versuchten Mitarbeiter der Technischen Dienste Schlimmeres zu verhindern: Denn letztlich drohte das Hochwasser in Verbindung mit den Unmengen Treibgut, die gesamte Brücke wegzuspülen. Mit einem Hebekran, einer Teleskopsäge und viel Handarbeit entfernte Bauhofleiter Werner Grether zusammen mit Andreas Schlachter und Frank Lückfeldt immer wieder die Baumstämme und Äste unterhalb der Brücke und machten dem Wasser den Weg frei in Richtung Rhein.
Die Wehrabrücke, ein wichtiges Verbindungsbauwerk auf dem viel genutzten Rheinwanderweg, bleibt nun wohl für einige Wochen – wenn nicht Monate – gesperrt. Die Höhe des Schadens lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
