Bund, Länder und Kommunen wollen es jetzt genau wissen. Wo gibt es Funklöcher? Dafür haben die Akteure die Mobilfunk-Messwoche (“Deutschland checkt sein Netz“) lanciert. Alle Handynutzer sind vom 26. Mai bis zum 1. Juni aufgefordert, Funklöcher aufzuspüren.
Wozu dient die Messwoche?
Wozu das Ganze? Es gibt doch Daten und Karten von der Bundesnetzagentur. Sie erhebt regelmäßig Versorgungsdaten zum Mobilfunk. „Dabei handelt es sich aber um gemeldete Daten der Mobilfunknetzbetreiber“, schreiben die Initiatoren auf den Internetseiten der Aktion. Diese Daten würden nicht immer mit dem Mobilfunkerlebnis der Nutzer übereinstimmen. Die während der Mobilfunk-Messwoche erfassten Daten sollen die bestehenden ergänzen und Handlungspotenziale und positive Entwicklungen aufzeigen.
Sie erhoffen sich ein besseres Verständnis für das tatsächliche Nutzungserlebnis aus der Sicht der Verbraucher. Dabei wollen sie möglichst viele Menschen teilhaben lassen.
Was passiert mit den Daten?
Die Daten sollen lokal gespeichert werden, später an die Breitbandmessung übermittelt werden. Die Ergebnisse würden in die Funklochkarte des Gigabitgrundbuchs einfließen. Die Erkenntnisse würden eingesetzt, um die von den Netzbetreibern gemeldeten Daten zu überprüfen und nutzerzentrierte Parameter der Mobilfunkmessung weiterzuentwickeln, somit Potenziale sichtbar zu machen.
Welche Daten erhebt die App?
Die App, mit der die Nutzer teilnehmen können, erhebt laut Angaben Daten zum Standort, den Mobilfunknetzbetreibern, mit dem das Smartphone des Nutzers verbunden ist, die vom Endgerät aktuell genutzte Technologie und weitere technische Daten wie den Endgerätetyp.
Weiter heißt es: „Die Verbindungsqualität wie die verfügbare maximale Datenübertragungsrate wird im Rahmen der Netzverfügbarkeitserfassung nicht erhoben, die kann mit der Funktion ‚Breitbandmessung‘ in der App ermittelt werden.“
Wie können Nutzer mitmachen?
Um mitzumachen, brauchen die Nutzer die App zur Breitbandmessung der Bundesnetzagentur. Nachdem sie heruntergeladen ist, kann man sofort loslegen. Anmelden muss der Nutzer sich nicht. Übrigens: Das Erfassen des Mobilfunks mit der App ist immer möglich – nicht nur während der Messwoche.
Wo eignet sich die Datenerhebung?
Die Initiatoren sind besonders gespannt auf die Daten aus den ländlichen Gebieten. Dazu sei es gut, die App besonders bei Spaziergängen, Wanderungen oder einer Tour durch den Wald mitlaufen zu lassen. Vorsicht! „Bestimmte Umgebungen und Situationen können die Funktion der App beeinträchtigen. Zum Beispiel Innenräume, aktive WLAN-Verbindungen an einem Hotspot.
Das Netz könne man immer dann checken, wenn man sich über kleinere oder größere Strecken bewegt – ob zu Fuß, auf dem Rad, im Auto oder im ÖPNV, das sei egal.
Wo am Hochrhein gibt‘s viele Funklöcher?
Besonders am Hochrhein beziehungsweise im Landkreis Waldshut gibt es laut der jüngsten Mobilfunkanalyse der Industrie- und Handelskammern in Südbaden noch einige Funklöcher. Besonders in den Regionen um die Gemeinden Görwihl, Herrischried, Dachsberg, Ibach und Todtmoos sowie in und um Hohentengen. Wäre doch spannend, was die Handynutzer in dieser ländlich geprägten Region herausfinden.