Der Landkreis Waldshut ist und bleibt ein Auto-Kreis. Am 1. Januar 2025 waren hier 112.374 Autos zugelassen – gegenüber 2024 nochmals 731 mehr. Bei der Pkw-Dichte, also dem Verhältnis Autos pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, rangiert der Kreis aktuell bei 644,38 – auch das gegenüber 2024 mit 643,62 eine leichte Steigerung. Das meldet der Zeitungsdienst Südwest, basierend auf den Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamts.
Statistisch bewegt sich damit der Landkreis im Mittelfeld. Gibt es doch als Spitzenreiter die Volkswagen-Stadt Wolfsburg in Niedersachsen, wo 973,2 Autos auf 1000 Menschen kommen, also fast eines auf jeden Einwohner. Schlusslicht hingegen ist die Vier-Millionen-Einwohner-Metropole Berlin mit einem Pro-Kopf-Auto-Bestand von nur 326.
Berücksichtigt man sämtliche Kraftfahrzeuge im Kreis Waldshut, also neben den Autos auch Motorräder und Nutzfahrzeuge, beläuft sich die Kraftfahrzeug-(Kfz)-Dichte für 2025 sogar auf 830,35. Denn auch die Zahlen für Krafträder und Nutzfahrzeuge steigen und steigen. Zum Stichtag 1. Januar 2025 waren 12.919 Krafträder im Kreisgebiet zugelassen, gegenüber 12.843 ein Jahr zuvor. Bei den Nutzfahrzeugen ging es von 19.282 auf 19.512 hoch.
Bevölkerungszahl unklar
Unklar an den Zahlen ist, welche Bevölkerungszahl für den Landkreis Waldshut zugrunde gelegt worden ist. Hier ist die Bandbreite kursierender Angaben mitunter beträchtlich, sie reicht von 171.000 bis 174.000. Hier wurden zur Berechnung der Werte wohl 174.000 Einwohnerinnen und Einwohner berücksichtigt. Klar: Je weniger, desto höher die Pkw-Dichte. Als sicher dürfte indes gelten, dass die Bevölkerungszahl im Kreis von 2024 auf 2025 nicht gestiegen ist.
Das aber könnte man für den Kreis Lörrach schlussfolgern. Denn dort ist die Zahl der zugelassenen Autos von 2024 auf 2025 zwar auch gestiegen, von 139.842 auf 140.450. Gleichzeitig ist die Pkw-Dichte aber von 600,11 auf 597,89 zumindest leicht gesunken. Das heißt – es gab einen Bevölkerungszuwachs, und von denen, die neu zugezogen sind, bringen längst nicht alle eigene Autos mit. Auch bei der Kfz-Dichte gab es im Übergang von 2024 auf 2025 diese kleine Delle: Sie sank von 748,17 auf 746,94.
Zahl der Benziner sinkt
Beim Blick darauf, wie die zugelassenen Autos angetrieben werden, wird deutlich: Die Verbrenner sind auf dem absteigenden Ast. Verglichen mit 2024 ist die Zahl der benzingetriebenen Autos im Kreis Waldshut von 68.700 auf 67.930 gesunken. Das Minus von 770 Fahrzeugen hier entspricht einer Abnahme von 1,12 Prozent. Bei den Dieseln ist die Zahl von 33.599 auf 33.097 geschrumpft, minus 1,49 Prozent. Prozentual hoch sind hingegen die Zuwächse bei den E-Autos und den Hybrid-Antrieben. Die Zahl der reinen Stromer wuchs von 3649 auf 4192, die der Hybride von 5.207 auf 6.638. Prozentual ist bei den Hybriden mit einem Plus von 27,5 Prozent der höchste Wert erreicht.
Doch die hohen Steigerungen dürfen nicht vergessen lassen: Im Kreis Waldshut sind noch immer 60,45 Prozent der Autos Benziner und 29,45 Prozent fahren weiterhin mit Diesel. Insgesamt gesehen beträgt der Anteil der reinen E-Autos nur 5,4 Prozent. Im Kreis Lörrach sind es mit 5,5 Prozent nur geringfügig mehr.