Der Gemeinderat Lauchringen hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplan 2023 verabschiedet und die Sanierung der Gemeindehalle Oberlauchringen auf den Weg gebracht. Zuvor besichtigte der Gemeinderat die Halle in Oberlauchringen, um sich vor Ort ein Bild von den Schäden zu machen.

Die Halle aus dem Baujahr 1968 hat im Sommer einen Wasserschaden erlitten, der gesamte Boden wurde dabei beschädigt. Aufgrund der weitgehenden Schäden und anderen sanierungsbedürftigen Stellen, beispielsweise die provisorische Lüftungsanlage, stinkende Toiletten, braunes Wasser aus den Wasserhähnen und veraltete Beleuchtung und Fenster, soll es zu einer umfassenden Sanierung kommen. Das Architekturbüro Jehle übernimmt die Gebäudeplanung und Kostenermittlung.

Die Gemeindehalle Oberlauchringen muss nach einem Wasserschaden saniert werden. Dafür sind 500.000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen.
Die Gemeindehalle Oberlauchringen muss nach einem Wasserschaden saniert werden. Dafür sind 500.000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen. | Bild: Katharina Vogelbacher

Im Anschluss stellte der Leiter der Finanzverwaltung, Heiko Weißenberger, den Haushaltsplan 2023 vor. Die Erträge belaufen sich auf 21,78 Millionen Euro, die Aufwendungen auf 22,90 Millionen Euro. Das bedeutet ein Defizit von rund 1,034 Millionen Euro.

Der Schuldenbestand des Gemeindehaushalts soll sich zum Jahresende 2023 auf 2.284.074,04 Euro verringern, das sind 283,28 Euro je Einwohner. Hinzu kommt die Finanzierung des Grunderwerbs der Lauffenmühle außerhalb des Haushalts mit rund 4.7 Millionen Euro.

2023 wird die Gemeinde Lauchringen 10,745 Millionen Euro investieren. Für das Projekt Gemeindehaus Wettenstraße 2 sind drei Millionen Euro veranschlagt, für die Erschließungsarbeiten im Baugebiet „Landvogtweg“ 950.000 Euro, für die Sanierung der Gemeindehalle Oberlauchringen nach dem Wasserschaden 500.000 Euro für die Erschließung im Gewerbegebiet „Wiggenberg-Ost“ 500.000 Euro und für den Neubau des Naturkindergartens 465.000 Euro.

So soll das Gemeindehaus nach den Umbauarbeiten aussehen.
So soll das Gemeindehaus nach den Umbauarbeiten aussehen. | Bild: Architekturbüro Jehle

Geplant sind auch hoch bezuschusste Baumaßnahmen zur Breitbandverlegung für 420.000 Euro. Weitere große Investitionen sind die Erschließung im Gewerbegebiet „Wiggenberg-Mitte„ für 300.000 Euro und 200.000 Euro für das Lauffenmühle Areal.

Zur Finanzierung erhält die Gemeinde rund vier Millionen Euro Zuweisungen von Bund und Land, zudem Grundstückserlöse (1,6 Millionen Euro), Beiträge (692.000 Euro) und Darlehensrückflüsse (250.000 Euro).

Stimmen zum Haushalt

„Die Inflation schlägt jetzt auch in der Lauchringer Kommunalpolitik zu“, stellte Oliver Roters von den Freien Wählern fest. Die steigenden Kosten seien auf Energie- und Personalkosten zurückzuführen, dennoch gab es einen Lichtblick: „Die Steuerquellen sprudeln noch.“

Tobias Weißenrieder (CDU) glaubt nicht, dass eine Rezession tatsächlich eintritt, aber: „Der Plan mit höheren Steuereinnahmen ist realistisch und vertretbar.“

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Philipp Schmidt-Wellenburg (SPD) ermahnte seine Kollegen, dass bei der Planung der Investitionen Emotionen außen vor gelassen werden sollen. Trotzdem hält er die geplanten Ausgaben für richtig, da im Falle einer Rezession „öffentliche Investitionen wichtig für Firmen sind.“

Zuletzt ergriff Bürgermeister Schäuble das Wort und sprach von „Investitionen für die Zukunft“, wie etwa die Industrieerschließung. Er lobte auch die Arbeit der Verwaltung, besonders die der Finanzverwaltung, da im Angesicht von Anträgen für Zuschüsse schon kleine Fehler Grund für Absagen seien.

Schließlich dankte Schäuble den Verwaltungsmitarbeitern, Amtsleitern, Bürgern und vor allem den ehrenamtlichen Helfern. „Ohne diese unsichtbare Arbeit wären viele Angebote nicht möglich“, so Schäuble.

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