Seit zwei Jahren ist Ute W. Gottschall beim Laufenburger Rehmann-Museum als Museumsleiterin tätig. Nun verlässt sie das Museum bereits wieder, um sich anderen Aufgaben zu widmen. „Man muss immer offen sein für Neues“, so Gottschall gegenüber der Zeitung. „Ich werde bei verschiedenen Kunstprojekten mit internationaler Ausrichtung tätig sein.“
Zusammen mit dem engagierten Team könne sie auf zwei Jahre interessante Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Künstlern und Menschen zurückblicken, so Gottschall. Wie die scheidende Museumsleiterin weiter ausführt, wird sie die aktuelle Ausstellung, „Hans Josephsohn – Schaffen“, deren Finissage am 9. Februar stattfindet, noch zu Ende begleiten. Diese Ausstellung sei auch einer ihrer Höhepunkte in der Zeit in Laufenburg gewesen, so Gottschall. Nicht zuletzt, „weil wir in Rahmenveranstaltungen auch kulturhistorische Themen aufnehmen konnten“.
Ein persönliches Anliegen sei ihr auch die kommende Ausstellung „Frida im Fluss“ gewesen. Es sei ein kulturinklusives Projekt, bei dem „fantastische Bilder“ von Menschen mit einer geistigen Behinderung gezeigt werden, so Gottschall. „Ich bin froh, dass es gelungen ist, dieses Projekt zu initiieren, dessen Realisierung ich nun weitergeben darf.“
Rudolf Lüscher, seit Anfang Jahr Stiftungsratspräsident der Stiftung Erwin Rehmann, bedauert den Abgang von Gottschall. Die 40-Prozent-Stelle werde nun neu ausgeschrieben, so Lüscher. Das weitere Team um Kurator Tyrone D. Richards bleibe zusammen und für die Zukunft sei schon einiges auf den Weg gebracht. So sei etwa bereits eine übernächste, größere Ausstellung in Planung.
Der Job beim Rehmann-Museum ist nicht Gottschalls einzige Tätigkeit im Fricktal. Seit 1998 ist sie stellvertretende Leiterin und Kuratorin beim Fricktaler Museum in Rheinfelden und dort für das Inventar und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Zudem ist sie Präsidentin der Rheinfelder Neujahrsblatt-Kommission. Auf diese Tätigkeiten hat ihr Abgang in Laufenburg keinen Einfluss. „Ich werde sie weiter ausüben“, so Gottschall.