Der Gemeinderat Laufenburg hat die wichtigsten kommunalen Projekte der nächsten drei Jahre benannt: die Sanierung und Digitalisierung der Schulen, den Breitbandausbau in Rotzel und in Hochsal, die Sanierung der Möslehalle Luttingen, der Turnhalle Rhina sowie des Waldstadions Laufenburg und die Realisierung der Laufenburger Acht. Weitere Vorhaben wie die Einrichtung eines Bildungszentrums in Rhina, die Schaffung weiterer Neubaugebiete oder der stadtweite Breitbandausbau wurden bis 2025 auf die Agenda gesetzt. Der Gemeinderat hat die Prioritätenliste bereits Mitte März in einer nichtöffentlichen Klausurtagung erarbeitet und am Montag bei seiner Sitzung in der Möslehalle Luttingen ohne Gegenstimme beschlossen.

Bürgermeister Ulrich Krieger stellte die Ergebnisse der Klausur dar. Zu ihr waren 14 Stadträte und der Ortschaftsrat Rotzel am 13. und 14. März in Schluchsee noch unmittelbar vor Erlass der Kontaktbeschränkungen zusammengekommen. Der erste Tag habe sich dem Breitbandausbau gewidmet, der zweite Tag der Bestimmung der Schlüsselprojekte für die nächsten drei beziehungsweise fünf Jahre.

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Ganz vorn auf der Liste der Dinge, die bis 2023 erledigt werden sollen, steht die Sanierung und Digitalisierung der Schulen. Rund 7 Millionen Euro wird die Stadt in die Sanierung der Hans-Thoma-Schule investieren, die diesen Juli beginnen und im September September 2022 abgeschlossen sein soll. Finanziert durch Mittel aus dem Digitalpakt der Bundesregierung sollen die Hans-Thoma- und die Hebelschule leistungsfähige neue Netzwerke, Server und Hardware erhalten.

Für die 270.000 Euro teure Teilsanierung der Turnhalle Rhina hat die Stadt einen Zuschuss von fast 140.000 Euro aus der Sportstättenförderung des Land zugesagt bekommen. Für rund 160.000 Euro sollen im städtischen Waldstadion technische Anlagen erneuert werden. Die Luttinger Möslehalle ist die dritte kommunale Sportstätte, die in den nächsten drei Jahren saniert werden soll.

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Ende 2021 soll in Rotzel und Hochsal flächendeckend schnelles Internet über Kabel verfügbar sein. 2,5 Millionen Euro investiert die Stadt in den Ausbau, wovon rund 1,4 Millionen Euro dieser Summe kommen als Fördergeld vom Land. Die Planung der Ortsnetze liege bereits vor, teilte der Bürgermeister am Montag mit. Ziel sei es, noch vor der Sommerpause in die Vermarktung der Hausanschlüsse einzusteigen.

Ein erster Abschnitt des Uferwegs Laufenburger Acht soll zwischen Kraftwerk und Codman-Anlage bereits Ende 2021 begehbar sein. Die Baukosten hierfür werden auf 2,2 Millionen Euro geschätzt, mit dem Bau soll nach bisherigem Stand diesen Herbst begonnen werden. Weitere 0,7 Millionen Euro soll der rechtlichen Abschnitt Richtung Hochrheinbrücke kosten. Er beinhaltet unter anderem die Herstellung der Barrierefreiheit zwischen Rheinuferweg und Laufenbrücke. 60 Prozent der gesamten Bausumme finanziert die Europäische Union über ihr Interreg-Programm.

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Für den Zeitraum bis 2025 wurden weitere prioritäre Projekte benannt. An oberster Stelle der Liste steht die Schaffung eines Bildungszentrums in Rhina. Dort soll im Verbund der Hebelschule und des Kindergartens Rhina ein breites Betreuungsspektrum für Kleinkinder, Kindergartenkinder und Grundschüler angeboten werden. Als weitere wichtige Vorhaben werden unter anderem genannt: die Realisierung der Neubaugebiete Roosacker in Luttingen, Bühlrain in Rotzel und Hau in Binzgen, der stadtweite Breitbandausbau und der Planugnsbeginn für das Feuerwehrhaus Nord.

„Die genannten Zeithorizonte bilden eine grobe Richtschnur“, stellt die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage klar. Es könnten sich durch äußere Umstände zeitliche Verschiebungen ergeben oder neue Schlüsselprojekte hinzukommen.

Doppelhaushalt 2021 und 2022

Für die Haushaltsjahre 2021 und 2022 beschloss der Gemeinderat auf Antrag der Stadtverwaltung einstimmig die Erstellung eines Doppelhaushalts. Beide Haushaltsjahre seien durch bereits bekannte Größen gekennzeichnet, insbesondere seien dies die Sanierung der Schulen und der Sporthallen, der Breitbandausbau und der Bau der Laufenburger Acht. Durch einen Doppelhaushalt sei nicht nur eine längerfristige Planungssicherheit gegeben, er ermögliche auch eine Straffung der Verwaltungsarbeit.